St. Petersburgische Gesellschaft
St. Petersburg:
Statut Der St. Petersburgischen Gesellschaft von Liebhabern der Wissenschaften, Litteratur und Künste.
St. Petersburg: „Gedruckt in der Marine-Buchdruckerey“, 1805.
Octavo. 191 × 123 mm. [1], [1]w., 27 (recte 25), [1]w. Ss. (die Paginierung springt von 14 auf 17, so komplett!)
Original-Geheft mit Umschlag aus braun-schwarzem Marmorpapier.
Erste und einzige Ausgabe. „§1. Die Gesellschaft hat zum Zweck ihrer Beschäftigungen: Wissenschaften, Litteratur und Künste, und bemühet sich um die Ausbreitung und Vervollkommnung dieser Theile menschlicher Kenntnisse.“
Erste Ausgabe. Von recht großer Seltenheit.
Ferdinand Gotthelf Hand
Kunst und Alterthum in St. Petersburg. Erster Band. [Alles Erschienene!]
Weimar: „Im Verlage des Gr. H. S. priv. Landes-Industrie-Comtoirs“, 1827.
Octavo. 200 × 125 mm. x, 390 Seiten.
Handgefertigter Pappeinband der Zeit mit etwas Rücken- und Deckelvergoldung.
Mit einer einleitenden Geschichte der Stadt. Beschreibt die Kunstwerke der Eremitage: Gemälde italienischer (ab S. 59) und spanischer (ab S. 344) Meister. Hand (1786-1851) studierte Philosophie und Philologie in Leipzig, lehrte in Jena, und war Mitherausgeber der „Neuen Jenaischen Literaturzeitung“. Cf. ADB X,499.
Einband bestoßen, Rücken und Kanten teils berieben; Titel und eine Seite mit wiederholtem Bibliotheks- und Ausgeschiedenstempel, sonst nur minimal gebräunt. Selten.
Erste Ausgabe. Krieg: Mehr nicht erschienen I,295 - Kosch: Deutsches Literatur-Lexikon3 VII,255 (falsch: 1837).
Panini — Otto Böhtlingk
Pānini's Grammatik. Herausgegeben, übersetzt, erläutert und mit verschiedenen Indices versehen von Otto Böhtlingk.
Leipzig: Verlag von H. Haessel, 1887.
Gr.Octavo. 235 × 163 mm. XX, 480, 357*, [2], [1 weiße] Seiten.
Etwas späterer Leinwandband mit goldgeprägtem Rückentitel.
Einleitung, Pāninis Sūtras mit indischen Scholien sowie deutscher Erklärung und Kommentar, alphabetisches Verzeichnis der Sūtra, Dhātupātha, alphabetisches Verzeichnis der Wurzeln, Ganapātha, Erklärung der grammatischen Elemente, alphabetisches Verzeichnis der Suffixe, Pāninis Wortschatz, Sachregister, der Wortschatz der Ganapātha. Der indische Grammatiker Pānini lebte wohl im 6./5. Jahrhundert v.u.Z.; in den 3996 kurzen Regeln faßte er das Wissen seiner uns nicht bekannten Vorgänger zusammen und lehrte den rechten Gebrauch des Sanskrit. Der bekannteste Kommentar zu Pāninis Sūtra ist der von Patanjali um 150 v.u.Z. Otto Nikolaus von Böhtlingk (1815-1904) hatte schon als 24jähriger Panini’s acht Bücher grammatischer Regeln herausgegeben, sein „erstes großes, auch heute noch unentbehrliches Werk“ (NDB II,396). Später edierte er Paninis Grammatik nochmals mit „deutscher Übersetzung, ohne Scholien, jedoch mit andern wertvollen Beigaben“ (ibid.). Geboren in St. Petersburg, studierte Böhtlingk dort orientalische Sprachen mit Schwerpunkt Arabisch, wechselte 1835 an die Universität zu Berlin; in Bonn studierte er u.a. bei August Wilhelm Schlegel. Seit 1842 war er Mitglied der Akademie der Wissenschaften zu St. Petersburg und russischer Geheimrat. Böhtlingk übersiedelte 1868 mit Erlaubnis der russischen Regierung nach Jena, 1885 nach Leipzig. Neben den Werken zur Grammatik des Sanskrit gab er zusammen mit anderen Indologen das Große Petersburger Wörterbuch (7 Bde., 1855-75) und das Sanskrit-Wörterbuch in kürzerer Fassung (1879-89) heraus.
Wohlerhalten.
Cf. Vater 332.