Rußland
Heinrich Julius (Julius von) Klaproth:
Beschreibung der Russischen Provinzen zwischen dem Kaspischen und schwarzen Meere. Von Julius v. Klaproth. Mit einer Charte.
Berlin: Maurersche Buchhandlung, 1814.
Octavo. 168 × 99 mm. 269, [1] (Druckfehler) Seiten. Sowie eine mehrfach gefaltete, grenzkolorierte Karte.
Leuchtendrotes maroquiniertes Schafleder der Zeit; die Deckel mit vergoldeten, ornamentierten Randrahmen, der Rücken durch breite vergoldete Fileten in sechs Felder gegliedert, auf zweitem ein grünes Lederschildchen mit der goldgeprägten Titelei, die anderen Felder abwechselnd mit einem Palmen- sowie einem Blattstempel vergoldet. Zierliche Steh- und Innenkantenvergoldung, Goldschnitt, Vorsätze aus dunkelgrüngrauem Marmorpapier.
Mit zahlreichen Wörtern in arabischen Typen. Enthält: Einleitung; Georgische Länder; Kachethi; Imerethi; Mingrelien; Ghuria; Abchasien; Das Chanat und Gandsha; Schurageli; Karabagh oder Schuschi; Lesghier; Daghestan; Schirwan; Schekhi; Mogan; Talischah; Maßudi’s Beschreibung des Kaukasus und der nördlich von demselben und dem Kaspischen Meere gelegenen Länder; Anmerkungen.
¶ Heinrich Julius Klaproth (1783-1835), Orientalist, Sinologe und Forschungsreisender, studierte die asiatischen Sprachen, insbesondere Chinesisch in Berlin, Halle, Dresden und Weimar, und „leistete auf dem Gebiet der Sprachklassifizierung Bedeutendes“ (NDB). Er begleitete 1805 den Grafen Fjodor Alexejewitsch Golowin, der als Gesandter nach China gehen sollte, aber an der Grenze wieder umkehren mußte; im Auftrag der Akademie der Wissenschaften zu Sankt Petersburg setzte er seine Forschungen über die Stammvölker Asiens in den Kaukasusländern fort. Cf. NDB XI,706-707 & ADB XVI,51.
¶ „Die Jugendgeschichte der modernen, ganz Asien umfassenden Orientalistik ist an seinen Namen geknüpft wie an keinen zweiten“ (G. v. d. Gabelentz).
Erste Ausgabe. Henze III,41 - Cat. Russica K-554 - Claus: Slavica-Kat. 2732 - Hamberger/Meusel XVIII,349. Nicht bei Grieb/Luber. Die Abbildung des Titelblattes ist bearbeitet und gibt nicht den originalen Zustand wieder.
Das Buch ist Martin Heinrich Klaproth (1743-1817), dem Vater des Verfassers gewidmet, Entdecker der Elemente Uran, Zirconium und Cer, Verfasser des Chemischen Wörterbuchs, der Beiträge zur chemischen Kenntnis der Mineralkörper und anderer Werke. Cf. ADB XVI,60-61.