Boccaccio Gesammelte Werke
Giovanni di Boccaccio:
Gesammelte Werke. [3 Bände]
Leipzig: Poeschel & Trepte für Potsdam: Müller & Co., 1921.
Octavo. ca. 186 × 125 mm. 444, [2], [2]w. Ss. — 359, [4], [1]w. Ss. — 350, [3], [1]w. Ss. Sowie insgesamt 25 ungezählte Blatt ganzseitige Radierungen Ludwig Kainers von ungestählten Platten und 14 ebenfalls ungezählte lithographische Blatt Rötelzeichnungen.
Drei handgebundene, schwach naturgefleckte Original-Kalbspergamentbände auf jeweils vier durchgezogenen Pergamentbünden mit vergoldetem Verfassernamen und Bandzahl auf den Rücken. Auf den Vorderdeckeln je eine schwarz und golden gedruckte, sowie von Hand kolorierte, quadratische Vignette mit Tierszenen. Blaue, handgestochene Seidenkapitale, Kopfgoldschnitte, vorn und unten unbeschnitten und teils unaufgeschnitten. Vorsätze aus orangerotem Bütten, diese geheftet mit blauer Seide. Die Einbände wurden in der Fachschule und Werkstatt für kunstgewerbliche Buchbinderei Otto Dorfner in Weimar handgebunden.
Eins von nur 100, unter dem Kolophon im dritten Band handnumerierten Exemplaren, gedruckt auf handgeschöpftes Zanders-Bütten. Alle Radierungen, die von R. von Hoboken in Berlin gedruckt wurden, sind vom Künstler numeriert und handsigniert.
❡ Bände eins und zwei enthalten das „Decameron“, der dritte Band enthält „Fiammetta“, „Urbano“, „Corbaccio“, „Das Leben Dantes“ sowie ein Nachwort des Herausgebers Berndt Wolffram. Die Übersetzung bzw. Bearbeitung unter Zugrundelegung älterer Übertragungen stammt von Else von Hollander.
❡ Zum Maler, Illustrator, Bühnenbildner und Plakatkünstler Ludwig Kainer (1885-1967) siehe Thieme/B. XIX,440 und Vollmer III,5. Er arbeitete mit am „Témoin“ und „Simplicissimus“; sein Strich steht stilistisch Georg Alexander Mathéy nahe und zeichnet sich aus durch Gefühl für den figürlichen wie szenischen Rhythmus sowie durch eine intensive Begabung, flüchtig vorbeiziehende Momente festzuhalten.
Thieme/B. XIX,440 - Nicht bei Lang.
Immerhin wanderten wohlerhaltene drei der einhundert Exemplare durch meine Kataloge —
und fanden jedes lesebegierige Kunden.
Ebenfalls lesenswert:
Anton Francesco Grazzini:
Die Nachtmähler und andere Novellen. Zum erstenmal vollständig ins Deutsche übertragen von Hanns Floerke.
München & Leipzig: Georg Müller, 1912.
Kl.Octavo. 42, 507 Seiten, [1] Blatt, [1] weißes Blatt. Sechs ungezählte Tafeln mit Illustrationen von Hugo Steiner-Prag.
Illustrierter Original-Halbpergamentband, Kopfgoldschnitt.
Eins von nur 800 Exemplaren; Buchaustattung von Paul Renner. Beste der deutschen Grazzini-Ausgaben, mit einem Anhang.
„Perlen älterer romanischer Prosa“ Band XVIII. Sennewald 12,2.
Holzschnitt aus der Decamerone-Ausgabe Venedig: Gabriel Giolito de Ferrari, 1542.