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Cyprien Bérard: Die Blutsauger. Roman

Bérard Die Blutsauger — Gautier La Morte Amoureuse

Cyprien Bérard: Die Blutsauger. Roman

John William Polidoris Nachfolger

Cyprien Bérard:

Die Blutsauger. Roman.

Quedlinburg und Leipzig: „bei Gottfried Basse“, 1821. In fine: „Gedruckt bei G. Basse.“

Octavo. ca. 169 × 100 mm. 234 Seiten.

Schlichter Halblederband der Zeit, Rücken aus naturfarbenem Leder, Ecken mit Pergament verstärkt, die Deckel mit Marmorpapier bezogen.

Erste und einzige deutsche Übertragung des französischen Romans von Cyprien Bérard: „Lord Ruthwen Ou Les Vampires. Roman De C. B. Publié Par L’Auteur De Jean Sbogar Et De Thérèse Aubert.“ Zwei Bände. Paris: Chez Ladvocat, 1820; der eine Fortsetzung des Werkes von John William Polidori ist: „The Vampyre. A Tale by Lord Byron“, in New Monthly Magazin. London: Colburn, 1. April 1819, und als Buch: London: Sherwood, Neely, and Jones, 1819.
 Der französische Originaltext ist durch den anonymen Übersetzer an manchen Stellen, die allzu ausführlich oder abschweifend sind, gestrafft, wodurch die dramatische Entwicklung gewinnt. Der Text des zweiten Bandes der französischen Ausgabe beginnt auf Seite 130 der deutschen. Hauptorte der durch zahlreiche Nebengeschichten aufgelockerten Handlung sind Venedig, Rom und Modena.

Erste Ausgabe. Bloch 358 – Holzmann/Bohatta VII,1793 (falscher Verfasser: Nodier). Nicht bei Fromm – Bibliographien.


 

Solch ein Text verlangt eigentlich nach Umsetzung zu einer Bildergeschichte, einem rotträchtigen Comic. Doch wende ich mich dem moderneren Medium in der Geisterlandschaft unserer Geister lieber zu, dem Film:

“A little indulgence heighten our existence on this miserable earth. Nights of the mind, the imagination.” (Lord Byron in “Gothic”)

« Certainement parce que dans la mythologie fantastique, au cinéma, le vampire est le personnage le plus humain, le plus séduisant. Le loup-garou n’a rien de séduisant, la momie non plus. Mais dans le film de vampire, il y a un arrière-plan d’émotions érotiques très fort : le baiser du vampire est bien sûr un symbole, et la fascination qui s’en dégage m’intéresse beaucoup, parce que je peux facilement y placer une fille vampire : il est beaucoup plus difficile de faire une " louve-garou ", ou une créature de Frankenstein femelle ! » — Jean Michel Rollin Roth Le Gentil (1938 - 2010) in einem Interview.

Fortgesetzter Vampirismus, samt einer Bibliographie.

 

George Gordon Byron: The Vampyre

But first, on earth as vampire sent,
Thy corse shall from its tomb be rent,
Then ghastly haunt thy native place,
And suck the blood of all thy race.
 
There from thy daughter, sister, wife,
At midnight drain the stream of life,
Yet loathe the banquet which perforce
Must feed thy livid living corse.
 
Thy victims ere they yet expire
Shall know the demon for their sire,
As cursing thee, thou cursing them,
Thy flowers are withered on the stem.
 
Wet with thine own best blood shall drip   
Thy gnashing tooth and haggard lip;
Then stalking to thy sullen grave,
Go — and with Gouls and Afrits rave;
Till these in horror shrink away
From Spectre more accursed than they!

 

Der Vampyr, eine Erzählung von Lord Byron

Es ereignete ſich, daß mitten unter den Zerſtreuungen eines Winters zu London, in den verſchiedenen Geſellſchaften der tonangebenden Vornehmen ein Edelmann erſchien, der ſich mehr durch ſeine Sonderbarkeiten, als durch ſeinen Rang auszeichnete. Er blickte auf die laute Fröhlichkeit um ihn her mit einer Miene, als könne er nicht an derſelben Theil nehmen. Nur das leichte Lachen der Schönen ſchien ſeine Aufmerkſamkeit zu erregen, allein es ſchien auch, als wenn ein Blick aus ſeinem Auge es plötzlich hemme und Furcht in die vorher heitere und unbefangene Bruſt der Fröhlichen ſtreue. Diejenigen, welche dieſen Schauder empfanden, konnten nicht angeben, woher er entſtehe; einige ſchrieben ihn dem faſt ſeelenloſen grauen Auge zu, das, wenn es ſich auf das Geſicht eines Menſchen richtete, obſchon an ſich nichts eindringendes zu haben, doch oft mit einem Blicke das innerſte Herz zu durchbohren ſchien; richtete es ſich auf die Wange, ſo ſchien der Stral ſchwer wie Bley zu ſeyn, der die Haut nicht durchdringen könne. Seiner Sonderbarkeit wegen wurde er in jedes Haus eingeladen; alle wünſchten ihn zu ſehen, und diejenigen, welche an lebhafte Aufregung gewohnt waren und nun die Laſt der Langeweile fühlten, freuten ſich, ein Weſen um ſich zu ſehen, welches ihre Aufmerkſamkeit zu feſſeln vermochte. Trotz der todtenbleichen Farbe ſeines Geſichts, das weder von dem Erröthen der Scham, noch dem Aufwallen der Leidenſchaft jemals ein wärmeres Colorit bekam, obgleich die Form und Umriſſe deſſelben ſehr ſchön waren, verſuchten es doch einige weibliche Glücksjäger, ſeine Aufmerkſamkeit auf ſich zu ziehen, um wenigſtens einige Beweiſe von dem zu erhalten, was ſie Zuneigung nennen mochten; Lady Mercer, welche ſeit ihrer Verheirathung der Gegenſtand des Spottes jeder Häßlichen in der Geſellſchaft geweſen war, ſtellte ſich ihm in den Weg, und ſuchte auf alle Weiſe ſelbſt durch den auffallendſten Anzug ſeine Aufmerkſamkeit zu reizen, – allein umſonſt – wenn ſie vor ihm ſtand und ſeine Augen dem Anſcheine nach auf die ihrigen gerichtet waren, ſchien es doch immer, als würde ſie nicht bemerkt, ſelbſt ihre freche Unverſchämtheit wurde endlich verwirrt und ſie verließ das Feld. Allein obgleich eine ſo bekannte freie Dame nicht einmal die Richtung ſeiner Augen beſtimmen konnte, ſchien das weibliche Geſchlecht ſelbſt ihm keinesweges gleichgültig zu ſeyn, indeſſen war die anſcheinende Vorſicht, mit der er ein tugendhaftes Weib, ein unſchuldiges Mädchen anredete, ſo groß, daß ſich nur wenige überhaupt deſſen rühmen konnten. Er behauptete jedoch den Ruf eines einnehmenden Sprechers, und ſey es nun, daß dies ſelbſt die Furcht vor ſeinem ſeltſamen Character überwand, oder daß man ſich von ſeinem anſcheinenden Haſſe gegen das Laſter rühren ließ, genug, er befand ſich eben ſo oft unter ſolchen Frauen, welche den Glanz ihres Geſchlechts in häuslichen Tugenden ſuchen, als unter ſolchen, die ihn durch ihre Laſter beflecken.

Um dieſe Zeit kam ein junger Edelmann, Namens Aubry, nach London. Er war verwaiſt. Seine Eltern, die er ſchon in früher Kindheit verlor, hatten ihn und ſeiner einzigen Schweſter ein ſehr großes Vermögen hinterlaſſen. Die Vormünder nahmen ſich mehr der Verwaltung ſeines Vermögens, als der Sorge für ſeine Erziehung an, und ſo blieb dieſe in den Händen von Miethlingen, welche mehr ſeine Phantaſie, als ſeinen Verſtand zu bilden ſuchten. Er beſaß daher jenes hohe romantiſche Gefühl für Ehre und Aufrichtigkeit, welches täglich ſo viel Hundert Lehrlinge zu Grunde richtet. Er glaubte, alle Menſchen müßten die Tugend lieben, und dachte, das Laſter ſey von der Vorſehung blos des ſceniſchen Effectes wegen in das Weltdrama eingewebt worden; er dachte, das Elend in den Hütten beſtehe blos in der Kleidung, die doch warm ſey und dem Auge des Malers durch den unregelmäßigen Faltenwurf, die bunten Flecke darauf beſſer zuſage. Mit einem Worte, er hielt die Träume der Dichter für die Wirklichkeiten des Lebens. Er war hübſch, frei und reich; drei Urſachen, warum ihn beim Eintritt in die heitern Zirkel der Welt viele Mütter umringten, und Alles verſuchten, was ihre ſchmachtenden oder ſcheidenden Günſtlinge mit den lebhafteſten Farben zu ſchildern vermochten, indeß die Töchter durch ihr glänzendes Benehmen, wenn er ſich ihnen näherte, und durch ihre blitzenden Augen, wenn er die Lippen öffnete, ihn zu falſchen Vorſtellungen von ſeinen Talenten und ſeinem Verdienſte verleiteten. Seiner romantiſchen Einſamkeit ganz hingegeben ſtaunte er nicht wenig, als er fand, daß, die Talg- oder Wachslichter ausgenommen, welche nicht vor der Gegenwart eines Geiſtes, ſondern aus Mangel an Lichtputzen flackerten, in dem wirklichen Leben durchaus kein Grund zu Anhäufung jener lachenden Gemälde und Beſchreibungen vorhanden ſey, wie ſie ſich in den Büchern fanden, die er zum Gegenſtand ſeines Studiums gemacht hatte. Da er indeſſen einige Vergütung in ſeiner geſchmeichelten Eitelkeit fand, war er im Begriff, ſeine Träume aufzugeben, als das außerordentliche Weſen, welches wir oben beſchrieben haben, ihm in den Weg trat.

Er beobachtete ihn, und die völlige Unmöglichkeit, ſich einen Begriff von dem Character eines Mannes zu bilden, der blos in ſich ſelbſt verſunken, wenig andere Zeichen ſeiner Beachtung äußeren Gegenſtände von ſich gab, als die ſtillſchweigende Anerkennung ihres Daſeyns vollendete die Vermeidung gegenſeitiger Berührung. Da er ſeiner Phantaſie geſtattete, jedes Ding, das ſeiner Neigung zu ſeltſamen und ausſchweifenden Ideen ſchmeichelte, ſorgfältig auszumalen, ſo hatte er auch ſchon dieſes Weſen zum Helden eines Romans umgebildet, und betrachtete nunmehr den Sprößling ſeiner Phantaſie als die lebende Perſon außer ihm. Er wurde bekannt mit ihm, bewies ihm Aufmerkſamkeiten und gelangte doch ſo weit bei ihm, daß er ſeine Gegenwart anerkannte. Er erfuhr nach und nach, daß Lord Ruthvens Angelegenheiten zerrüttet ſeyen, und daß er im Begriff ſtehe, eine Reiſe zu unternehmen. Voll Verlangen über dieſen ſeltſamen Character, der bis jetzt ſeine Neugier nichts weniger als befriedigt hatte, genauere Forſchungen anzuſtellen, äußerte er ſein Vormündern, daß es nun Zeit für ihn ſeyn möchte, die Tour zu machen, die man ſeit Jahrhunderten für nöthig gehalten habe, und den Jüngling in den Stand zu ſetzen, einige raſche Fortſchritte auf der Bahn des Laſters zu machen, und ſo die Aeltern einzuhohlen, damit er nicht wie aus den Wolken gefallen ſcheine, wenn man empörende Intriguen als Gegenſtände des Spottes oder Lobes behandele, je nachdem dabei mehr oder weniger Geſchicklichkeit aufgewendet worden ſey. Sie ſtimmten in ſein Begehren. Aubray gab dem Lord Ruthven ſogleich ſeine Abſicht zu erkennen, und erſtaunte nicht wenig, von ihm den Antrag zu erhalten, die Reiſe gemeinſchaftlich zu machen. Geſchmeichelt durch ſolch ein Zeichen der Achtung von dem, der dem Anſcheine nach mit andern Menſchen nichts gemein hatte, nahm er ihn freudig an, und in wenig Tagen hatten ſie das trennende Meer überſchritten.

Bisher hatte Aubrey keine Gelegenheit gehabt, Lord Ruthvens Character zu ſtudiren, und nun fand er, daß, da er mehrere ſeiner Handlungen beobachten konnte, die Reſultate verſchiedene Schlüſſe auf die ſcheinbaren Bewegungsgründe ſeines Betragens darboten. Sein Gefährte war verſchwenderiſch-freigebig – der Faule, der Landſtreicher, der Bettler erhielt aus ſeinen Händen mehr als genug, um den augenblicklichen Mangel zu ſtillen. Der tugendhafte, unverſchuldete Arme hingegen ging oft unbefriedigt von ſeiner Thüre, wurde wohl gar mit höhniſchem Lachen abgewieſen. Der Lüſtling, der ſich immer tiefer in den Schlamm ſeiner Ausſchweifungen verſenken wollte, konnte auf ſeine Unterſtützung rechnen. Ein Umſtand war indeß bei den Geſchenken des Lords ſeinem Gefährten bemerklich geworden; es ruhte offenbar der Fluch auf ihnen, denn die Empfänger waren entweder dadurch auf das Schaffot gebracht worden, oder in das tiefſte, verachtungswertheſte Elend verſunken. In Brüſſel und andern großen Städten hatte der Lord zu Aubrey’s Verwunderung die Cirkel der großen Welt aufgeſucht. Er ſpielte und wettete, erſteres ſtets mit Glück, außer wenn ein bekannter Gauner ſein Gegner war, dann verlor er mehr als er gewonnen hatte, allein ſein Geſicht behielt dieſelbe Unveränderlichkeit, womit er gemeiniglich die Geſellſchaft umher beobachtete. Wenn er aber dem raſchen, unbeſonnenen Jünglinge begegnete, oder dem unglücklichen Vater einer zahlreichen Familie, dann ſchien ſein Wunſch Fortunens Geſetz zu werden, die anſcheinende Abſtractheit ſeines Gemüths verſchwand und ſeine Augen glänzten, wie die der Katze, wenn ſie mit der halbtodten Maus ſpielt. Indeſſen nahm er keinen Groſchen vom Spieltiſche mit, ſondern verspielte zum Ruin manches Andern, die letzte Münze, die er eben aus der Hand der Verzweiflung gewonnen hatte; dieſes mochte das Reſultat eines gewiſſen Grades von Einſicht ſeyn, die jedoch nicht im Stande war, die ſchlauere Erfahrung zu täuſchen. Aubrey wünſchte oft ſeinem Freunde dies vorzuſtellen und ihn zu bitten, einer Freigebigkeit und einem Vergnügen zu entſagen, welches alle Menſchen unglücklich mache und ihm keinen Vortheil gewähre, allein er verſchob es immer in der Hofnung, eine recht paſſende Gelegenheit dazu zu erhalten, welche ſich nie zeigte. Lord Ruthven war in ſeiner Laufbahn, und mitten unter den mannigfachen bald wilden, bald lachenden Naturscenen immer derſelbe – ſein Auge ſprach noch weniger als ſeine Lippen, und obgleich Aubrey nun dem Gegenſtande ſeiner Neugier ſo nahe war, als er ſeyn konnte, hatte er doch dadurch nichts mehr, als eine ſtärkere Anreizung zu Enthüllung des Geheimniſſes erhalten, das ſeiner exaltirten Einbildungskraft immer mehr wie etwas Uebernatürliches verkam.

Sie gelangten bald nach Rom, und Aubrey verlor ſeinen Gefährten einige Zeit aus den Augen. Dieſer befand ſich täglich in den Morgenzirkeln einer italiäniſchen Gräfin, indeß er die Denkmäler einer längſt untergegangenen Vorwelt aufſuchte. Unter dieſer Beſchäftigung erhielt er Briefe aus England, die er mit der größten Sehnſucht öffnete. Der erſte war von ſeiner Schweſter und athmete die reinſte Zärtlichkeit; die andern waren von ſeinen Vormündern, und dieſe ſetzten ihn in Erſtaunen. Hatte er ſchon vorher den Gedanken gehegt, daß in ſeinem Gefährten irgend ein böſer Geiſt wohnen möge, ſo erhielt derſelbe nun dadurch volle Beſtätigung. Die Vormünder drangen in ihn, er möchte ſogleich ſich von ſeinem Freunde trennen, denn da dieſer eine unwiderſtehliche Macht der Verführung zu beſitzen ſcheine, ſo werde ſein Umgang höchſt gefährlich. Man habe nämlich entdeckt, daß ſeine Verachtung gegen Lady Mercer nicht auf ihren Character ſich gegründet, ſondern daß er, um ſeine Gunſtbezeugung zu erhöhen, verlangt habe, daß ſein Schlachtopfer, die Theilnehmerin ſeiner Schuld, von dem Gipfel unbefleckter Tugend in den tiefſten Abgrund des Laſters habe herabgeſchleudert werden ſollen. Auch ſey man nun gewiß geworden, daß alle Frauen, die er dem Scheine nach ihrer Tugend wegen aufgeſucht, ſeit ſeiner Abreiſe ſich in ganz anderm Lichte, ja in der höchſten Unverſchämtheit gezeigt hätten.

Aubrey beſchloß, nunmehr einen Mann zu verlaſſen, deſſen Character auch nicht einen Lichtſtral zeigte, auf dem das Auge mit Luſt weilen konnte. Er beſchloß auf einen Vorwand zu ſinnen und ſich von ihm zu trennen, doch in der Zwiſchenzeit ihn noch genauer als vorher zu beobachten, und nicht den geringſten Umſtand aus der Acht zu laſſen. Er begab ſich in denſelben Zirkel und ſahe, daß der Lord verſuchte, auf die unerfahrne Tochter des Hauſes zu wirken. In Italien iſt es ſelten, daß man unvermählte Damen in der Geſellſchaft trifft, daher mußte er ſeine Pläne im Geheim auszuführen ſuchen. Allein Aubrey’s Auge folgte ihm in allen ſeinen Wendungen, und bald bemerkte er, daß es bis zu einem Rendezvous gekommen ſey, wo wahrſcheinlich die Unſchuld des verdachtloſen Mädchens geopfert werden ſollte. Ohne Zeitverluſt trat er zu dem Lord Ruthven ins Zimmer, und fragte ihn unverholen nach ſeiner Abſicht mit der Signora; der Lord verſetzte, ſeine Abſicht ſey die bei ſolchen Gelegenheiten gewöhnliche, und auf die abermalige Frage, ob er denn das Mädchen zu heyrathen gedenke, lachte er laut. Aubrey entfernte ſich, ſchrieb ihm aber auf der Stelle einen Abſchiedsbrief, ließ ſeine Sachen in eine andere Wohnung bringen, und unterrichtete die Mutter von Allem, was er wußte, auch von des Lords Character. Das Rendezvous wurde verhindert. Den andern Tag ſandte der Lord eine Erklärung, daß er mit der Trennung wohl zufrieden ſey, ließ aber nicht das Geringſte merken, daß er wiſſe, ſein Plan ſey durch Aubrey vereitelt worden.

Nachdem Aubrey Rom verlaſſen, wandte er ſeine Schritte nach Griechenland, und befand ſich nach Durchſtreifung der Halbinſel zu Athen. Er nahm hier ſeine Wohnung in dem Hauſe eines Griechen, und bald beſchäftigte er ſich damit, die erbleichenden Erinnerungen alter Herrlichkeit auf den Denkmälern aufzuſuchen, die ſich ſchämend, die Thaten freier Menſchen vor Sclaven zu erzählen, ſich entweder in die ſchützende Erde verſteckt, oder hinter rankende Geſträuche verborgen hatten. Mit ihm unter einem Dache aber lebte ein Weſen ſo zart und ſchön, daß es einem Maler hätte zum Model dienen können, der die den Gläubigen in Mahomets Paradieſe versprochene Hoffnung hätte lebend abbilden wollen, nur daß ihr Auge zu viel Seele zeigte, als daß man es denen hätte zutheilen können, welche keine Seelen haben. Wenn ſie auf der Ebene tanzte, oder längs den Gebirgen hinsprang, glaubte man eine Gazelle zu ſehen, aber ihr Auge, aus dem die ganze beſeelte Natur zu ſprechen ſchien, wo hätte dieſes ein Gleichniß gefunden? – Janthe’s leichter Schritt begleitete Aubrey oft auf ſeinen forſchenden Wanderungen, und nicht ſelten enthüllte das unbefangene Geſchöpf bei Verfolgung eines Schmetterlings alle Reize ſeiner ſchönen Geſtalt dem gierigen Blicke des Fremdlings, der nun gern die kaum entzifferten Buchſtaben auf einer halbverlöſchten Tafel über dem Anſchauen dieſer lebenden Schönheit vergaß. Die Flechten ihres ſchönen blonden Haares glichen, um ihr Haupt herabfallend, den Sonnenſtralen, und verdunkelten das Auge des Antiquars, ſtatt es zu erleuchten. Doch wozu der Verſuch, das Unbeſchreibliche zu beſchreiben?

Wenn er bemüht war, die Ueberreſte der alten Welt in Zeichnungen für künftige Stunden aufzubewahren, ſo ſtand das Mädchen bei ihm, ſeine Arbeit bewundernd, und ihm die ländlichen Tänze ihrer Heimath beſchreibend, oder einen Hochzeitszug, deſſen ſie ſich noch aus ihrer Kindheit erinnerte. Oft erzählte ſie ihm auch Märchen, worunter ſich das von einem lebenden Vampyr befand, der Jahrelang unter ſeinen Freunden und Verwandten umhergegangen ſey, gezwungen, jedes Jahr, durch Aufzehrung des Lebens eines ſchönen Weibes ſeine Exiſtenz für die nächſte Zeit zu verlängern. Aubrey gerann dabei das Blut in den Adern, indeß er verſuchte die Erzählerin wegen ihrer furchtbaren Phantaſien auszulachen. Janthe aber nannte ihm die Namen alter Leute, welche ein ſolches Weſen erſt unter ſich entdeckt hatten, als viele ihrer nächſten Verwandten und Kinder mit den Zeichen des geſtillten Appetits ihres Feindes gefunden worden waren, und als ſie ihn ſo ungläubig fand, bat ſie ihn, ihr doch ja zu glauben, denn man habe bemerkt, daß die, welche es gewagt hätten, die Exiſtenz der Vampyrn zu bezweifeln, genöthigt worden waren, mit gebrochenem Herzen endlich die Wahrheit einzugeſtehen. Sie beſchrieb ihm das Aeußere dieſer Weſen der Sage gemäß, und wie groß war ſein Entſetzen, als er darin eine treue Schilderung des Lord Ruthven erkannte; demohngeachtet ſuchte er ihr ihre Furcht auszureden, ob er ſich gleich verwunderte über ſo Manches, das hier zuſammengetroffen war, um den Glauben an eine übernatürliche Gewalt des Lords Ruthven zu begründen.

Aubrey neigte ſich immer mehr und mehr zu Janthen hin; ihre Unſchuld, im Contraſte mit den affectierten Tugenden der Weiber, unter denen er Urbilder ſeiner romantiſchen Ideen geſucht hatte, gewann ſein Herz, und indeß er es lächerlich fand, daß ein junger Engländer ein unerzogenes griechiſches Mädchen heyrathen wolle, fand er ſich immer ſtärker und ſtärker von der ſchönſten Geſtalt angezogen, die er je geſehen hatte. Janthe ahnete dieſe aufkeimende Liebe nicht, und blieb ſich in ihrer erſten kindlichen Unbefangenheit immer gleich. Sie trennte ſich zwar immer ungern von Aubrey, allein meiſtens deshalb, weil ſie nun Niemand hatte, unter deſſen Schutze ſie ihre Lieblingsorte beſuchen konnte. In Hinſicht der Vampyrs hatte ſie ſich auf ihre Eltern berufen, und beide beſtätigten, bleich vor Schrecken ſchon bei Nennung des Worts, die Wahrheit der Sache.

Kurz darauf wollte Aubrey wieder einen Ausflug machen, der ihn einige Stunden beſchäftigen konnte; als die Leute den Namen des Ortes hörten, baten ſie ihn dringend, nur nicht des Nachts zurückzukehren, weil er durch einen Wald reiten müſſe, wo ſich kein Grieche nach Sonnenuntergang zu verweilen pflege. Hier hielten nämlich die Vampyre ihre nächtlichen Orgien, und wehe dem, der ihnen dabei begegnete. Die Leute entſetzten ſich, als er es wagte über die Gewalt unterirdiſcher Mächte zu ſpotten, und ſo ſchwieg er.

Am nächſten Morgen begab ſich Aubrey ohne alle Begleitung auf ſeine Wanderung; er wunderte ſich über das ſchwermüthige Anſehen ſeines Wirthes, und war ſehr bewegt, als er hörte, daß ſeine Worte, womit er den Glauben an jene furchtbaren Feinde verspotten wollen, auf die Familie ſo ſchreckend gewirkt hatten. Als er ſich zu Pferde ſetzte, bat ihn Janthe nochmals, vor Nachts zurückzukehren, und er versprach es.

Seine Nachforſchungen beſchäftigten ihn indeſſen dergeſtalt, daß er das Abnehmen des Tages nicht bemerkte, und wie ſich am Horizonte eine von den kleinen Wolken zeigte, die in wärmern Climaten ſo ſchnell zu furchtbaren Gewittern anwachſen und oft Verheerung über ganze Gegenden verbreiten. Er beſtieg demohngeachtet ſein Pferd, um durch Eile die versäumte Zeit nachzuholen, allein zu ſpät. Die Dämmerung iſt in jenen Gegenden faſt ganz unbekannt; ſogleich nach Untergang der Sonne wird es Nacht, und er war noch nicht weit geritten, als das Ungewitter mit Sturm, Regen, Blitz und Donner losbrach. Sein Pferd wurde ſcheu und ſtürmte mit furchtbarer Schnelligkeit durch den finſtern Wald hin. Endlich blieb es ermüdet ſtehen, und beim Scheine der Blitze erkannte er, daß er ſich in der Nähe einer Hütte von Binſen oder Rohr befinde, die kaum aus der Maſſe welker Blätter und verworrenen Gebüſches hervorſah, womit ſie umgeben war. Er ſtieg ab und näherte ſich in der Hoffnung, entweder einen Führer nach der Stadt oder wenigſtens Schutz vor dem Ungewitter zu finden. Als er ganz nahe war und der Donner einen Augenblick ſchwieg, vernahm er das ſchreckliche Geſchrei einer weiblichen Stimme, untermiſcht mit einem höhniſchen Gelächter, das faſt ununterbrochen fortdauerte. Er ſtutzte, aber aufgeſchreckt von dem über ihn hinrollenden Donner erbrach er mit einer gewaltigen Anſtrengung die Thür der Hütte. Er ſtand in dicker Finſterniß, doch leitete ihn der Schall; er rufte, aber der Ton dauerte fort. Man ſchien ihn nicht zu bemerken. Er ſtieß endlich mit Jemanden zuſammen, den er ſogleich faßte; da ſchrie eine Stimme: Abermals getäuſcht! worauf ein lautes Gelächter folgte. Endlich fühlte er ſich ſelbſt von Jemand ergriffen, der eine übermenſchliche Stärke zu haben ſchien. Er beſchloß, ſein Leben ſo theuer als möglich zu verkaufen, und kämpfte, allein vergebens, ſeine Füße glitten aus und er wurde mit ungeheurer Gewalt zu Boden geworfen. Sein Feind warf ſich auf ihn und ſtemmte ihm die Hand auf die Bruſt, da fiel der Schein einiger Fackeln durch das Loch, wodurch das Tageslicht eindrang; ſogleich ſprang jener auf, ließ ſeine Beute los, rannte zur Thür hinaus, und bald vernahm man das Geräuſch der Zweige nicht mehr, durch die er ſich Bahn gemacht hatte.

Der Sturm war nun vorüber, und Aubrey, der ſich nicht rühren konnte, wurde von denen gehört, die draußen waren. Sie traten herein; das Licht der Fackeln fiel auf die ſchmutzigen Wände und die einzelnen Lagerſtätten von Stroh und Binſen, worauf einige Kleidungsſtücke lagen. Auf Aubreys Begehren ſuchte man nach derjenigen, deren Geſchrei ihn angezogen hatte. Er blieb nun wieder im Dunkeln; allein wer mahlt ſein Entſetzen, als er beim Lichte der rückkehrenden Fackeln die reizende Geſtalt ſeiner Führerin erkannte, die jetzt ein lebloſer Leichnam war. Er traute ſeinen Augen kaum, doch ein abermaliges Hinſtarren überzeugte ihn, daß es wirklich das liebliche Geſchöpf ſey. Auf ihren Wangen, ſelbſt auf ihren Lippen war keine Farbe mehr; doch war über das Geſicht eine Ruhe verbreitet, die faſt ſo anziehend ſchien, als das ſonſt hier wohnende Leben; auf ihrem Nacken und ihrer Bruſt war Blut ſichtbar, und an der letztern ſogar das Zeichen von Zähnen, die eine Ader geöffnet hatten. Plötzlich riefen die Männer mit Entſetzen darauf hindeutend: ein Vampyr! ein Vampyr! Man machte eine Tragbahre und legte Aubrey an die Seite derjenigen, welche vor Kurzem noch der Gegenſtand ſeiner Bewunderung und manches ſüßen Traumes geweſen war. Er wußte nicht, was er denken ſollte, ſein Geiſt verſank in eine wohlthätige Betäubung; auf einmal ergriff er faſt bewußtlos einen bloßen Dolch von ganz beſonderer Bildung, der in der Hütte am Boden gelegen hatte; da erſchienen auch Leute, die die Vermißte im Namen der Eltern ſuchten. Als ſie ſie fanden, ſchrien ſie laut auf; und als endlich die Eltern das unglückliche Kind erkannten, ſtarben beide in Kurzem vor Schmerz und Gram.

Aubrey wurde von einem hitzigen Fieber befallen und hatte oft Geiſteſabweſenheiten, in dieſen rufte er den Lord Ruthven und Janthe – durch eine unerklärliche Verbindung der Ideen ſchien er ſeinen frühern Gefährten zu bitten, das Leben derjenigen zu ſchonen, die er liebte. Zu andern Zeiten ſchüttete er Verwünſchungen über ſein Haupt aus, als über ihren Mörder und Verführer.

Lord Ruthven kam um dieſe Zeit ſelbſt nach Athen, und ſobald er von Aubreys Zuſtande hörte, nahm er ſeine Wohnung gleichfalls in demſelben Hauſe und wurde ſein immerwährender Geſellſchafter. Als der Kranke aus ſeiner Geiſtesabweſenheit zu ſich kam, erſchrack und erſtaunte er über den Anblick desjenigen, deſſen Bild er ſtets mit dem eines Vampyrs verwechſelt hatte; allein Lord Ruthven versöhnte den Kranken bald mit ſeiner Gegenwart durch ſeine freundlichen Reden und durch die Reue, die er über den Fehler bezeugte, der ihre Trennung veranlaßt hatte, mehr noch aber durch die Aufmerkſamkeit, Beſorglichkeit und Theilnahme, die er ihm bewies.

Der Lord ſchien in der That gänzlich verändert. Er war gar nicht mehr das theilnahmloſe Weſen, das ſo furchtbar auf Aubrey gewirkt hatte; allein ſo wie deſſen Geneſung vorſchritt, fiel jener auch wieder in ſein voriges Weſen zurück, und Aubrey bemerkte keine Veränderung an ihm, als das zuweilen Ruthvens Blick mit einem Ausdrucke von höhniſchen Lächeln um die Lippen feſt auf ihm zu ruhen ſchien. Dieſes Lächeln erfüllte ihn mit geheimen Schauder, ohne daß er wußte warum.

Aubrey’s Gemüth war durch dieſe Erſchütterung äußerſt angegriffen worden, und jene geiſtige Elaſticität, die ihn ſonſt ausgezeichnet hatte, ſchien auf immer verſchwunden. Er war jetzt ein eben ſo großer Liebhaber der Einſamkeit, als Lord Ruthven, allein ſein Gemüth konnte dieſes Verlangen nicht in der Nachbarſchaft von Athen erfüllt finden; wo er ſich hier hin begab, ſtand Janthe’s liebliche Geſtalt vor ihm; in den Wäldern glaubte er ihren leichten Schritt zu bemerken, wie ſie Veilchen und andere Frühlingsblumen ſuchte, bis ſie ihm plötzlich ihr bleiches Geſicht und ihre verwundete Bruſt mit einem holdſeligen Lächeln auf den roſigen Lippen zu zeigen ſchien. Er beſchloß eine Gegend zu fliehen, wo ihn ſolche Erinnerungen verfolgten, und machte daher dem Lord Ruthven, dem er ſich für die zarte Theilnahme verbunden fühlte, die er ihm während ſeiner Krankheit bewieſen hatte, den Vorſchlag, diejenigen Gegenden Griechenlands zu beſuchen, die ſie noch nicht geſehen hatten. Sie durchſtreiften nun das Land in allen Richtungen, ohne jedoch das ſehr zu beachten, was ſich ihren Blicken darbot. Sie hörten viel von Räubern, fingen jedoch an auf dieſe Nachrichten wenig acht zu geben, weil ſie ſie für die Erfindung eigennütziger Perſonen hielten, welche ihren Schutz theuer verkaufen wollten. Die Warnung der Einwohner überſehend reiſten ſie auch einſt nur mit weniger Bedeckung, die ihnen mehr zu Führern als zum Schutze diente. In einem engen Hohlwege, in deſſen Tiefe ein Bach hinrauſchte, und den auf beiden Seiten hohe Felſenmaſſen umſtarrten, hatten ſie Urſache, ihre Nachläſſigkeit zu bereuen, denn kaum war der ganze Zug in den Engweg hinein, als ſie durch das Pfeifen von Kugeln dicht über ihren Häuptern durch den Knall von Flintenſchüſſen, die das Echo wiederholte, erſchreckt wurden. In einem Augenblicke hatten ſie ihre Wachen verlaſſen, und hinter die Felſen ſich ſtellend begannen ſie in der Richtung zu feuern, woher die Schüſſe tönten. Lord Ruthven und Aubrey ihr Beispiel nachahmend zogen ſich für einen Augenblick hinter die ſchützenden Seitenwände des Hohlweges zurück, allein ſich ſchämend, daß ſie ſich vor einem Feinde verſtecken ſollten, der ſie herauszufordern ſchien, und fürchtend hier endlich im Rücken genommen zu werden, beſchloſſen ſie den Angreifern muthig entgegen zu gehen. Allein kaum hatten ſie ihren Schutzort verlaſſen, als Lord Ruthven einen Schuß in die Schulter erhielt, der ihn zu Boden ſtreckte. Aubrey eilte ihm zu Hülfe, und ſahe ſich bald nun von den Räubern umringt, denn die Begleiter hatten ſchon ihre Waffen weggeworfen und ſich ergeben.

Durch Versprechung großer Belohnung brachte Aubrey die Räuber dahin, ſeinen verwundeten Freund in eine nahe Hütte zu tragen, und nachdem er ein Löſegeld versprochen hatte, wurde er nicht mehr durch ihre Gegenwart beläſtigt, denn ſie begnügten ſich blos den Eingang zu bewachen, bis der Abgeſchickte mit dem Löſegeld zurückgekehrt ſeyn würde.

Lord Ruthvens Kräfte nahmen ſchnell ab, in zwei Tagen war er dem Tode nahe, und er fühlte dieſen mit ſchnellen Schritten ſich nahen. Sein Anſehen und Benehmen hatte ſich nicht verändert, er ſchien weder der Schmerzen noch ſeiner Umgebungen zu achten, gegen Ende des letzten Abends aber wurde er ſichtbar unruhig, und ſein Auge heftete ſich oft auf Aubrey, der ihm ſeinen Beiſtand mit mehr als gewöhnlichem Ernſt anzubieten ſich gedrungen fühlte:

Helfen Sie mir! Sie können mich retten! Sie können mehr thun, als das! – ich meine nicht mein Leben, ich achte den Verluſt deſſelben nicht höher, als den des ſcheidenden Tages, aber – meine Ehre können Sie retten, Ihres Freundes Ehre! –

Wie? Reden Sie! Ich werde Alles thun, was ich vermag, verſetzte Aubrey. –

Ich bedarf nur wenig … mein Leben entflieht ſchnell … ich kann nicht Alles enthüllen … wenn Sie aber, was ſie von mir wiſſen, verbergen wollen, ſo würde meine Ehre vom Gerede der Welt unbefleckt bleiben … und wenn mein Tod einige Zeit in England unbekannt bliebe … Ich … aber das Leben …

Er ſoll nicht bekannt werden!

Schwören Sie! rief der Sterbende, indem er ſich mit ungewöhnlicher Heftigkeit aufrichtete. – Schwören Sie bei Allem, was Ihnen heilig iſt, bei Allem, was Sie fürchten, daß Sie binnen Jahr und Tag keinem lebenden Weſen auf irgend eine Art das mittheilen wollen, was Ihnen von meinem Verbrechen und meinem Tode bekannt iſt, es mag ſich ereignen, was da will, Sie mögen ſehen, was Sie wollen.

Seine Augen ſchienen ſich bei dieſer Rede aus ihren Kreiſen zu drehen.

Ich ſchwöre! rief Aubrey, und jener ſank ſterbend auf ſein Kiſſen zurück und athmete nicht mehr.

Aubrey begab ſich zwar zur Ruhe, konnte aber nicht ſchlafen, die mancherlei Umſtände, wovon ſeine Bekanntſchaft mit dieſem Manne begleitet geweſen war, wurden wieder klar in ſeiner Seele, und er wußte nicht, wie es geſchah, wenn er ſich ſeines Schwures erinnerte, überfiel ihn ein kalter Schauer, wie das Vorgefühl von etwas Schrecklichem, das ihn erwartete.

Mit dem früheſten Morgen ſtand er auf, und eben war er im Begriff, die Hütte zu betreten, wo er den Leichnam verlaſſen hatte, als ihm ein Räuber entgegen trat und ihm meldete, daß ſich jener nicht mehr dort befinde, indem er von ihm und ſeinen Kameraden auf dem Gipfel eines benachbarten Berges getragen worden ſey, in Gemäßheit des Versprechens, das ſie dem Lord gegeben, daß er dem erſten kalten Strale des Mondes, der nach ſeinem Tode aufgehen würde, ausgeſetzt werden ſollte. Aubrey erſtaunte, nahm einige der Männer mit ſich, entſchloſſen, den Berg zu beſteigen und den Leichnam an dem Orte zu beerdigen, wo er läge. Allein als er den Gipfel erreicht hatte, fand er weder Spuren von dem Leichnam, noch von den Kleidern, obgleich die Räuber ſchworen, das ſey derſelbe Felſen, wohin ſie den Todten gelegt hätten. Er verlor ſich einige Zeit in ſeltſamen Vermuthungen, allein endlich kehrte er zurück in der Ueberzeugung, daß ſie den Körper, um die Kleider zu gewinnen, beerdigt hätten.

Ueberdrüßig einer Gegend, wo er ſo furchtbares Mißgeſchick erfahren hatte, und wo ſich Alles verſchworen zu haben ſchien, jene zum Aberglauben ſich neigende Schwermuth zu nähren, die ſich ſeines Gemüths bemächtigt hatten, beſchloß er abzureiſen, und in Kurzem befand er ſich in Smyrna. Indeß er auf ein Schiff wartete, welches ihn nach Otranto oder Neapel überführen ſollte, beſchäftigte er ſich mit Ordnung der Sachen, die er als dem Lord Ruthven zugehörig mit ſich genommen hatte. Unter denſelben befand ſich auch eine Kiſte, welche verſchiedene Angriffswaffen enthielt, die mehr oder weniger geſchickt waren, einen unfehlbaren Tod zu geben. Auch mehrere Dolche und Ataghans waren dabei. Indem er ihre ſeltſame Geſtalt betrachtete, wie erſchrack er, als er eine Scheide fand, in derſelben Art verziert, wie der Dolch, den er in der Hütte gefunden hatte … Er ſchauderte … nach weitern Beweiſen ſuchend fand er auch die Waffe, und man kann ſich ſeinen Schreck denken, als er entdeckte, daß ſie, wenn auch beſonders geformt, in die Scheide genau paſſe, die er in der Hand hielt. Wie gern hätte er gezweifelt. Er ſtarrte feſt auf den Dolch hin, ja! er war es … auch Blutſtropfen waren auf ihn und der Scheide zu bemerken! –

Er verließ Smyrna, und auf ſeinem Rückwege nach der Heimath war es in Rom ſein erſtes Geſchäft, ſich nach der jungen Dame zu erkundigen, die er aus des Lords Ruthven Fallſtricken zu befreien geſucht hatte. Ihre Eltern lebten im Elende, ihr Vermögen war zu Grunde gerichtet, und man hatte ſeit des Lords Abreiſe nichts wieder von ihr gehört. Aubrey’s Gemüth erlag faſt unter den Stürmen ſo wiederhohlter Schreckniſſe, er fürchtete auch, die junge Italienerin möchte Janthe’s Verführer zur Beute geworden ſeyn. Er wurde düſter und einsylbig; ſein Geſchäft beſtand blos darin, die Poſtillons zur Eil anzutreiben, gleich als ſey er im Begriffe, das Leben eines ihm theuern Weſens zu retten. So kam er in Calais an; ein Landwind, der ſeinen Wünſchen günſtig war, brachte ihn ſchnell an Englands Küſte. Er eilte nach dem väterlichen Hauſe, und hier ſchien er, auf Augenblicke wenigſtens, in den Umarmungen ſeiner Schweſter, die Erinnerungen des Vergangenen aus den Augen zu verlieren. Hatte ſie ſchon früher durch ihre kindlichen Liebkoſungen ſeine Zuneigung gewonnen, ſo erſchien ſie ihm jetzt als Jungfrau noch reizender und liebenswerther.

Miß Aubrey beſaß nicht jenes einnehmende Weſen, welches die Aufmerkſamkeit und den Beifall großer Geſellſchaften zu erregen im Stande iſt. Nichts von jenem glänzenden Schimmer, der nur in der erhitzten Atmosphäre eines vollgeſtopften Zimmers leuchtet. Ihr blaues Auge war nicht der leicht bewegliche Spiegel eines leichtſinnigen Gemüths. Ein melancholiſcher Reiz wohnte darin, der nicht von Unglück, ſondern von einem tiefern Gefühl herzurühren ſchien, das auf eine Seele ſchließen ließ, die ſich eines höhern Vaterlandes bewußt war. Ihr Schritt war nicht ein leichtes Hüpfen, durch einen Schmetterling oder eine glänzende Blume angezogen, ſondern ernſt und ſinnend. Wenn ſie allein war, wurde ihr Geſicht nie durch das Lächeln der Freude verklärt, aber wenn ihr Bruder ihr ſeine Liebe bewies, wenn er in ihrem Umgange jenen Gram zu vergeſſen ſuchte, der, wie ſie wußte, ſeine Ruhe untergrub, wer hätte dann ihr Lächeln gegen das der Wolluſt vertauſcht? – Dann ſchien es, als glänzten dieſe Augen, dieſes Geſicht in dem Lichte ihres ſchönern Geburtslandes. Sie ſtand erſt im achtzehnten Jahre, und war noch nicht in die Welt eingeführt worden, indem es ihre Vormünder für beſſer gehalten hatten, ihre Vorſtellung daſelbſt ſo lange zu verſchieben, bis ihr Bruder vom feſten Lande zurückgekehrt, öffentlich als ihr Beſchützer würde auftreten können.

Es war nun beſtimmt, daß der nächſte Hofzirkel, der nicht ſehr entfernt war, die Epoche ihres Eintritts auf den geräuſchvollen Schauplatz werden ſollte. Aubrey hätte ſich freilich lieber auf ſein väterliches Haus beſchränkt und der Melancholie Nahrung gegeben, die ſich ſeiner ganz und gar bemächtigte. Er konnte keine Theilnahme empfinden an dem leichtfertigen Gespräch modiſcher Fremder, indeß ſein Gemüth durch die Begebenheiten zerriſſen wurde, von denen er Augenzeuge geweſen war; allein er beſchloß, ſeine eigene Bequemlichkeit der Beſchützung ſeiner Schweſter aufzuopfern. Bald trafen ſie in der Stadt ein, und bereiteten ſich für den nächſten Tag, der zum Gallatage angeſetzt war.

Die Menſchenmenge war außerordentlich, ſeit langer Zeit war kein Zirkel geweſen, und Alles, was ſich in dem Lächeln der Hoheit zu ſonnen trachtete, eilte ſehnſuchtsvoll herbei. Aubrey mit ſeiner Schweſter hatte ſich gleichfalls eingefunden. Indeß er einſam in einer Ecke ſtand, die Umgebungen wenig beachtend, verſank er in die Erinnerung, daß er an derſelben Stelle den Lord Ruthven zum erſten Mal geſehen habe. … Da fühlte er ſich plötzlich am Arme ergriffen, und eine nur zu bekannte Stimme raunte ihm ins Ohr: „Gedenke deines Eydes!“ Er hatte kaum den Muth, ſich umzuſehen, fürchtend, er möchte ein Gespenſt erblicken, als er in einiger Entfernung dieſelbe Geſtalt wahrnahm, welche ſeine Aufmerkſamkeit beim erſten Eintritte in dieſen Saal auf ſich gezogen hatte. Er ſtarrte darauf hin, bis ihn ſeine Füße nicht mehr tragen wollten, dann faßte er den Arm eines Freundes, bahnte ſich einen Weg durch die Menge, warf ſich in den Wagen und eilte nach Hauſe. Hier ſchritt er mit heftigen Schritten das Zimmer auf und ab, die Hand an die Stirn gelegt, gleich als fürchtete er, die Gedanken möchten dieſe zersprengen. Lord Ruthven ſtand vor ihm … Umſtände aus der Vergangenheit belebten ſich … der Dolch … ſein Eid! – Sollten die Todten auferſtehen? – Er glaubte, ſeine Phantaſie habe blos das Bild belebt, welches in ſeiner Seele wohnte. Es konnte unmöglich Wirklichkeit ſeyn, er beſchloß daher, wieder in Geſellſchaft zu gehen; denn ob er gleich verſucht hatte, ſich nach Lord Ruthven zu erkundigen, ſo erſtarb doch der Name auf ſeinen Lippen, und er vermochte Nichts über ihn zu erfahren.

Einige Tage nachher beſuchte er mit ſeiner Schweſter eine Geſellſchaft bei einem nahen Verwandten. Er ließ ſie unter dem Schutze einer ältern Dame und begab ſich an einen ſtillen Ort, wo er ſeinen Gedanken nachhing. Da er aber endlich bemerkte, daß Einige Abſchied nahmen, erhob er ſich, ging in ein anderes Zimmer, und fand hier ſeine Schweſter von Mehrern umgeben, und wie es ſchien, im ernſten Gespräche; er ſuchte ſich Platz zu machen und zu ihr zu gelangen, da wandte ſich Jemand, den er bat ihn durchzulaſſen, und – er erkannte dieſelben Züge, die er ſo ſehr verabſcheute. Schnell ergriff er den Arm ſeiner Schweſter und zog ſie eilig mit ſich fort nach der Straße. An der Thür wurde er durch die Menge der Diener verhindert, vorwärts zu kommen, und indem er ſich durchdrängen wollte, hörte er, daß eine Stimme wieder ganz dicht bei ihm flüſterte: „Gedenke deines Eides!“ Er wagte es nicht, ſich umzuſchauen, ſondern eilte, ſeine Schweſter mit ſich fortziehend, ſchnell nach Hauſe.

Aubrey wurde faſt wahnſinnig. War ſein Geiſt ſchon vorher in einem einzigen Gedanken verſunken geweſen, wie ſehr wurde dieſer Zuſtand verſtärkt, da er nun die Gewißheit hatte, daß des Ungeheuers Leben von neuem ſein Gemüth belaſtete. Er beachtete ſeiner Schweſter Zärtlichkeit kaum, und vergebens drang ſie in ihn, nach der Urſache ſeines räthſelhaften Benehmens forſchend. Er ſtieß blos wenige Worte aus, und dieſe erſchreckten ſie. Jemehr er nachſann, um ſo verſtörter wurde er. Sein Eid machte ihn ſchaudern … ſollte er denn geſtatten, daß das Ungeheuer Verderben hauchend unter allen, was ihm theuer war, umhergehe, und nicht verſuchen, ſeine Fortſchritte zu hemmen? Seine eigene Schweſter konnte ja von ihm erreicht werden. – Aber geſetzt auch, er wollte ſeinen Eid brechen und ſeine Vermuthungen laut werden laſſen, wer würde ihm glauben? Er kam wohl auf den Gedanken, ſeine eigene Hand zu brauchen, um die Welt von ſolch einem Elenden zu befreien, allein der Tod, erinnerte er ſich, hatte ja keine Gewalt über ihn. Mehrere Tage blieb er in dieſem Zuſtande, ſchloß ſich in ſeinem Zimmer ein, und genoß blos einige Nahrung, wenn ſeine Schweſter zu ihm kam und ihn mit thränenden Augen bat, doch um ihretwillen ſeine Kräfte nicht ſinken zu laſſen. Endlich konnte er ſelbſt die Stille und Einſamkeit nicht länger ertragen, er verließ ſeine Wohnung und eilte von Straße zu Straße, ängſtlich fliehend vor dem Bilde, welches ihn immerwährend verfolgte. Er vernachläſſigte ſeine Kleidung und wanderte eben ſo am hellen Tage, wie um Mitternacht umher. Man erkannte ihn kaum. Anfangs kehrte er mit dem Abende nach Hauſe zurück, allein endlich legte er ſich da nieder, wo ihn die Ermüdung überfallen hatte. Seine Schweſter, besorgt für ſeine Geſundheit, ſtellte Leute an, die ihm folgen mußten, allein ſie verloren ihn bald aus dem Geſichte, denn er floh vor jedem Verfolgenden ſchneller, als mancher vor – Gedanken.

Indeſſen änderte ſich mit einem Male ſein Benehmen. Ergriffen von der Idee, daß er in ſeiner Abweſenheit alle ſeine Freunde mit einem Feinde allein ließ, deſſen Gegenwart ſie nicht ahneten, beſchloß er wieder in Geſellſchaft zu gehen und ihn genau zu bewachen, in der Abſicht, trotz ſeines Eides alle zu warnen, denen ſich Lord Ruthven auf eine vertrauliche Art nähern möchte. Allein wenn er in einen geſelligen Kreis trat, waren ſeine lauernden, ſpähenden Blicke ſo ergreifend, ſein innerlicher Schauder ſo ſichtbar, daß ſich ſeine Schweſter endlich genöthigt ſah, ihn zu bitten, er möge ihrentwegen doch nicht eine Geſellſchaft beſuchen, welche einen ſo unangenehmen Eindruck auf ihn zu machen ſcheine. Da jedoch alle Vorſtellungen fruchtlos waren, glaubten die Vormünder ſich ins Mittel ſchlagen zu müſſen, und fürchtend, daß ſein Geiſt zerrüttet werden möchte, hielten ſie es für hohe Zeit, ein Amt wieder zu übernehmen, das ihnen ſchon vorher von Aubrey’s Eltern übertragen worden war.

Voll Verlangen, ihn vor den Beleidigungen und Unannehmlichkeiten zu ſchützen, die er täglich auf ſeinen Wanderungen erfuhr, und den Augen der Menge nicht das blos zuſtellen, was ſie für Zeichen des Wahnſinns hielten, veranlaßten ſie einen Arzt, in ſeinem Hauſe Wohnung zu nehmen und ihn in ſteter Obhut zu halten. Er ſchien dies kaum zu bemerken, ſo ſehr war ſein Geiſt nur mit dem einzigen furchtbaren Gegenſtande beſchäftigt. Seine innere Verworrenheit wurde endlich ſo groß, daß er auf ſein Zimmer beſchränkt werden mußte. Hier lag er denn oft auf einer Stelle Tage lang, ohne daß er im Stande war aufzuſtehen. Er war äußerſt mager geworden, ſeine Augen hatten ein gläſernes Anſehen bekommen, das einzige Zeichen von Gefühl und Erinnerung entfaltete er beim Eintritte ſeiner Schweſter, dann ſprang er zuweilen auf, und ihre Hand ergreifend, bat er ſie mit Blicken, die ſie in innerſter Seele durchdrangen, ſie möchte ihn nicht berühren. „O! ſagte er, berühre ihn ja nicht! wenn deine Liebe zu mir aufrichtig iſt, nähere dich ihm nicht!“ Wann ſie nun forſchte, worauf ſich dieſe Bitte bezöge, war ſeine einzige Antwort: Gewiß! gewiß! und dann ſank er wieder in einen Zuſtand zurück, aus dem auch ſie ihn nicht erheben konnte. So blieb es mehrere Monate; ſo wie indeß das Jahr allmälig vorüberging, wurden auch ſeine Gemüthszerrüttungen minder häufig, und ſein Geiſt befreite ſich zum Theil von ſeiner Verdüſterung. Seine Wächter bemerkten auch, daß er des Tags zuweilen eine gewiſſe Zahl an den Fingern berechnete und dann lächelte.

Faſt war die Zeit verfloſſen, als am letzten Tage des Jahres einer ſeiner Vormünder in das Zimmer trat und mit dem Arzte über den traurigen Umſtand ſprach, daß ſich Aubrey noch immer in einer ſo ſchrecklichen Lage befinde, indeß ſeine Schweſter nächſtens verheirathet werden würde. Dieſes erregte ſogleich Aubrey’s Aufmerkſamkeit, und er fragte ängſtlich: An wen? – Voll Freude über dieſen Beweis des rückkehrenden Verſtandes, deſſen ſie ihn ſchon für ganz beraubt gehalten hatten, nannten ſie ihn den Namen des Earl von Marsden. Da er dachte, daß dies ein junger Edelmann ſey, den er in Geſellſchaft geſehen habe, ſchien Aubrey ſehr zufrieden, und ſetzte die Vormünder noch mehr dadurch in Verwunderung, daß er den Wunſch zu erkennen gab, bei der Hochzeit zugegen zu ſeyn und ſeine Schweſter zu ſehen. Sie antworteten nichts, allein in wenigen Minuten war ſeine Schweſter bei ihm.

Er war dem Anſcheine nach noch fähig, von der Wirkung ihres lieblichen Lächelns gerührt zu werden, denn er drückte ſie an ſeine Bruſt und küßte ihre Wange, welche Thränen benetzten, die dem Gedanken floſſen, daß ihres Bruders Gemüth den Empfindungen der Liebe wieder geöffnet ſey. Er begann nun mit all ſeiner gewöhnlichen Wärme zu ſprechen, und ihr Glück zu wünſchen zu ihrer Vermählung mit einem durch Rang und andere Vollkommenheiten ſo ausgezeichneten Manne, da bemerkte er plötzlich ein Miniaturbild auf ihrer Bruſt; er betrachtete es genauer, und wie groß war ſein Erſtaunen, als er die Züge des Ungeheuers erkannte, welches einen ſo langen Einfluß auf ſein Leben gehabt hatte. In einem Anfall von Wuth ergriff er das Portrait und trat es mit Füßen. Als ſie ihn fragte, warum er ſo die Abbildung ihres künftigen Gemahls zerſtöre, ſahe er ſie an, als wenn er ſie nicht verſtünde, dann ergriff er ihre Hände und ſchauete ſie mit einem Ausdrucke wilder Verwirrung an, indem er ſie bat zu ſchwören, daß ſie nie dieſes Ungeheuer heirathen wolle, denn er … Er konnte nicht weiter ſprechen, es ſchien, als ob die Stimme ihn wieder aufforderte, ſeines Eides zu gedenken, – ſchnell wandte er ſich um und dachte Lord Ruthven zu erblicken, allein er ſah Niemand. Unterdeſſen waren die Vormünder und der Arzt eingetreten, welche das alles mit angehört hatten, und da ſie es für die Rückkehr ſeines Wahnſinnes hielten, trennten ſie ihn mit Gewalt von Miß Aubrey und baten ſie, ſich zu entfernen. Nun fiel er ihnen zu Füßen, bat, beſchwor ſie nur einen Tag um Aufſchub. Sie wurden dadurch noch mehr in ihrer Meinung von dem rückkehrenden Wahnſinne Aubrey’s beſtärkt, verſuchten ihn zu beruhigen und entfernten ſich.

Lord Ruthven hatte den Morgen nach dem Hofzirkel ſeinen Beſuch machen wollen, war jedoch ſo wie Niemand angenommen worden. Als er von Aubrey’s Uebelbefinden hörte, fühlte er wohl, daß er es verurſacht habe; als er aber vollends erfuhr, er ſey wahnſinnig geworden, konnte er ſeine Freude kaum vor denen verbergen, von denen er dieſe Nachricht erfahren hatte. Er eilte nach der Wohnung ſeines frühern Gefährten, und durch beharrliche Aufmerkſamkeit, ſo wie durch Aeußerung einer großen Zärtlichkeit gegen den Bruder und Theilnehmer an ſeinem Unglücke, gelang es ihm, allmälig bei Miß Aubrey Gehör zu finden. Wer vermochte auch ſeinen Künſten zu widerſtehen? Er hatte Gefahren und Beſchwerden zu erzählen, – ſprach von ſich ſelbſt, als von einem Weſen, welches durchaus mit keinem andern auf der Welt, außer mit der, an die er ſeine Worte richtete, übereinſtimmend empfinde, erzählte ihr, wie nur, ſeitdem er ſie kenne, ſein Daſeyn ihn der Erhaltung werth geſchienen habe, gleich als ob er nur ihren ſchmeichelnden Worten und Tönen habe lauſchen wollen, – mit einem Worte, er wußte die Schlangenkünſte ſo trefflich zu brauchen, oder es war vielmehr der Wille des Schickſals, daß er ihre volle Zuneigung gewann. Da der Titel des ältern Zweiges der Familie mit der Zeit auf ihn fiel, ſo erhielt er einen anſehnlichen Geſandtſchaftspoſten, der ihm zur Entſchuldigung diente, daß er die Vermählung (trotz des Bruders zerrütteter Geſundheit) beſchleunigte, denn ſie ſollte den Tag vor ſeiner Abreiſe nach dem feſten Lande Statt finden.

Aubrey verſuchte, als ihn die Vormünder und der Arzt verlaſſen hatten, die Diener zu beſtechen, doch vergebens! Er verlangte Feder und Dinte. Es wurde ihm gereicht; er ſchrieb einen Brief an ſeine Schweſter, indem er ſie beſchwor, ſo werth ihr ihre eigene Glückſeligkeit, ihre eigene Ehre und die Ehre derer ſey, die nun im Grabe ſchlummerten, aber ſie einſt als die Hofnung ihres Hauſes in ihren Armen hielten, nur um wenig Stunden eine Vermählung zu verſchieben, auf die er die ſchrecklichſten Verwünſchungen ausſchüttete. Die Diener versprachen ihm, den Brief zu beſtellen, übergaben ihn aber dem Arzte, der es für beſſer hielt, das Gemüth der Miß Aubrey nicht noch mehr durch das zu ängſtigen, was er für Anfälle eines Wahnſinnigen hielt.

Die Nacht verſtrich den geſchäftigen Bewohnern des Hauſes ohne Ruhe, und Aubrey hörte mit einem Entſetzen, das man ſich eher vorſtellen, als beſchreiben kann, die Zeichen geſchäftiger Vorbereitungen. Der Morgen kam und das Geräuſch der anfahrenden Wagen berührte ſein Ohr. Aubrey gerieth ganz außer ſich. Die Neugier der Diener beſiegte endlich ihre Wachſamkeit; ſie ſtohlen ſich allmälig weg und ließen Aubrey in der Aufſicht eines alten ſchwachen Weibes. Er benutzte dieſe Gelegenheit. Mit einem Sprunge war er aus dem Zimmer, und in einem Augenblicke ſtand er in dem, wo ſich alles zur Feierlichkeit verſammelt hatte. Lord Ruthven war der erſte, der ihn bemerkte; er trat ſogleich zu jenem hin, ergriff ihn heftig beim Arme und riß ihn, ſprachlos vor Wuth, mit ſich aus dem Zimmer. Auf der Treppe raunte ihm Lord Ruthven ins Ohr: „Erinnern Sie ſich ihres Eides, und bedenken Sie, daß, wenn Ihre Schweſter nicht heut meine Gemahlin wird, ſie entehrt iſt! Die Weiber ſind ſchwach!“ – Mit dieſen Worten drängte er ihn gegen ſeine Diener hin, welche durch das alte Weib aufgeregt, ihn zu ſuchen gekommen waren. Aubrey konnte ſich nicht länger aufrecht erhalten. Seine Wuth, die keinen Ausbruch fand, hatte ein Blutgefäß zerriſſen, und er wurde ſogleich zu Bette gebracht. Dies wurde indeſſen ſeiner Schweſter verſchwiegen, welche bei ſeinem Eintritte nicht zugegen geweſen war, denn der Arzt wollte ſie nicht beunruhigen. Die Vermählung wurde vollzogen und Braut und Bräutigam verließen London.

Aubrey’s Schwäche nahm immer mehr zu; der Blutverluſt erzeugte Symptome des herannahenden Todes. Er wünſchte, ſeiner Schweſter Vormünder möchten zu ihm gerufen werden, und als die Glocke Mitternacht geſchlagen hatte, erzählte er alles – was die Leſer auf den vorſtehenden Blättern gefunden haben, und ſtarb augenblicklich.

Die Vormünder eilten fort, Miß Aubrey zu retten, allein es war zu ſpät. Lord Ruthven war verſchwunden und Aubrey’s Schweſter hatte den Durſt eines Vampyr geſtillt.
 

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Philip Burne-Jones: The VampirePhilip Burne-Jones (1861 – 1926): The Vampire

 

Théophile Gautier: La Morte Amoureuse

Vous me demandez, frère, si j’ai aimé ; oui. C’est une histoire singulière et terrible, et, quoique j’aie soixante-six ans, j’ose à peine remuer la cendre de ce souvenir. Je ne veux rien vous refuser, mais je ne ferais pas à une âme moins éprouvée un pareil récit. Ce sont des événements si étranges, que je ne puis croire qu’ils me soient arrivés. J’ai été pendant plus de trois ans le jouet d’une illusion singulière et diabolique. Moi, pauvre prêtre de campagne, j’ai mené en rêve toutes les nuits (Dieu veuille que ce soit un rêve !) une vie de damné, une vie de mondain et de Sardanapale. Un seul regard trop plein de complaisance jeté sur une femme pensa causer la perte de mon âme ; mais enfin, avec l’aide de Dieu et de mon saint patron, je suis parvenu à chasser l’esprit malin qui s’était emparé de moi. Mon existence s’était compliquée d’une existence nocturne entièrement différente. Le jour, j’étais un prêtre du Seigneur, chaste, occupé de la prière et des choses saintes ; la nuit, dès que j’avais fermé les yeux, je devenais un jeune seigneur, fin connaisseur en femmes, en chiens et en chevaux, jouant aux dés, buvant et blasphémant ; et lorsqu’au lever de l’aube je me réveillais, il me semblait au contraire que je m’endormais et que je rêvais que j’étais prêtre. De cette vie somnambulique il m’est resté des souvenirs d’objets et de mots dont je ne puis pas me défendre, et, quoique je ne sois jamais sorti des murs de mon presbytère, on dirait plutôt, à m’entendre, un homme ayant usé de tout et revenu du monde, qui est entré en religion et qui veut finir dans le sein de Dieu des jours trop agités, qu’un humble séminariste qui a vieilli dans une cure ignorée, au fond d’un bois et sans aucun rapport avec les choses du siècle.

Oui, j’ai aimé comme personne au monde n’a aimé, d’un amour insensé et furieux, si violent que je suis étonné qu’il n’ait pas fait éclater mon cœur. Ah ! quelles nuits ! quelles nuits !

Dès ma plus tendre enfance, je m’étais senti vocation pour l’état de prêtre ; aussi toutes mes études furent-elles dirigées dans ce sens-là, et ma vie, jusqu’à vingt-quatre ans, ne fut-elle qu’un long noviciat. Ma théologie achevée, je passai successivement par tous les petits ordres, et mes supérieurs me jugèrent digne, malgré ma grande jeunesse, de franchir le dernier et redoutable degré. Le jour de mon ordination fut fixé à la semaine de Pâques.

Je n’étais jamais allé dans le monde ; le monde, c’était pour moi l’enclos du collège et du séminaire. Je savais vaguement qu’il y avait quelque chose que l’on appelait femme, mais je n’y arrêtais pas ma pensée ; j’étais d’une innocence parfaite. Je ne voyais ma mère vieille et infirme que deux fois l’an. C’étaient là toutes mes relations avec le dehors.

Je ne regrettais rien, je n’éprouvais pas la moindre hésitation devant cet engagement irrévocable ; j’étais plein de joie et d’impatience. Jamais jeune fiancé n’a compté les heures avec une ardeur plus fiévreuse ; je n’en dormais pas, je rêvais que je disais la messe ; être prêtre, je ne voyais rien de plus beau au monde : j’aurais refusé d’être roi ou poète. Mon ambition ne concevait pas au delà.

Ce que je dis là est pour vous montrer combien ce qui m’est arrivé ne devait pas m’arriver, et de quelle fascination inexplicable j’ai été la victime.

Le grand jour venu, je marchai à l’église d’un pas si léger, qu’il me semblait que je fusse soutenu en l’air ou que j’eusse des ailes aux épaules. Je me croyais un ange, et je m’étonnais de la physionomie sombre et préoccupée de mes compagnons ; car nous étions plusieurs. J’avais passé la nuit en prières, et j’étais dans un état qui touchait presque à l’extase. L’évêque, vieillard vénérable, me paraissait Dieu le Père penché sur son éternité, et je voyais le ciel à travers les voûtes du temple.

Vous savez les détails de cette cérémonie : la bénédiction, la communion sous les deux espèces, l’onction de la paume des mains avec l’huile des catéchumènes, et enfin le saint sacrifice offert de concert avec l’évêque. Je ne m’appesantirai pas sur cela. Oh ! que Job a raison, et que celui-là est imprudent qui ne conclut pas un pacte avec ses yeux ! Je levai par hasard ma tête, que j ’avais jusque- là tenue inclinée, et j’aperçus devant moi, si près que j’aurais pu la toucher, quoique en réalité elle fût à une assez grande distance et de l’autre côté de la balustrade, une jeune femme d’une beauté rare et vêtue avec une magnificence royale. Ce fut comme si des écailles me tombaient des prunelles. J’éprouvai la sensation d’un aveugle qui recouvrerait subitement la vue. L’évêque, si rayonnant tout à l’heure, s’éteignit tout à coup, les cierges pâlirent sur leurs chandeliers d’or comme les étoiles au matin, et il se fit par toute l’église une complète obscurité. La charmante créature se détachait sur ce fond d’ombre comme une révélation angélique ; elle semblait éclairée d’elle-même et donner le jour plutôt que le recevoir.

Je baissai la paupière, bien résolu à ne plus la relever pour me soustraire à l’influence des objets extérieurs ; car la distraction m’envahissait de plus en plus, et je savais à peine ce que je faisais.

Une minute après, je rouvris les yeux, car à travers mes cils je la voyais étincelante des couleurs du prisme, et dans une pénombre pourprée comme lorsqu’on regarde le soleil.

Oh ! comme elle était belle ! Les plus grands peintres, lorsque, poursuivant dans le ciel la beauté idéale, ils ont rapporté sur la terre le divin portrait de la Madone, n’approchent même pas de cette fabuleuse réalité. Ni les vers du poète ni la palette du peintre n’en peuvent donner une idée. Elle était assez grande, avec une taille et un port de déesse ; ses cheveux, d’un blond doux, se séparaient sur le haut de sa tête et coulaient sur ses tempes comme deux fleuves d’or ; on aurait dit une reine avec son diadème ; son front, dune blancheur bleuâtre et transparente, s’étendait large et serein sur les arcs de deux cils presque bruns, singularité qui ajoutait encore à l’effet de prunelles vert de mer d’une vivacité et d’un éclat insoutenables. Quels yeux ! avec un éclair ils décidaient de la destinée d’un homme ; ils avaient une vie, une limpidité, une ardeur, une humidité brillante que je n’ai jamais vues à un œil humain ; il s’en échappait des rayons pareils à des flèches et que je voyais distinctement aboutir à mon cœur. Je ne sais si la flamme qui les illuminait venait du ciel ou de l’enfer, mais à coup sûr elle venait de l’un ou de l’autre. Cette femme était un ange ou un démon, et peut-être tous les deux ; elle ne sortait certainement pas du flanc d’Ève, la mère commune. Des dents du plus bel orient scintillaient dans son rouge sourire, et de petites fossettes se creusaient à chaque inflexion de sa bouche dans le satin rose de ses adorables joues. Pour son nez, il était d’une finesse et d’une fierté toute royale, et décelait la plus noble origine. Des luisants d’agate jouaient sur la peau unie et lustrée de ses épaules à demi découvertes, et des rangs de grosses perles blondes, d’un ton presque semblable à son cou, lui descendaient sur la poitrine. De temps en temps elle redressait sa tête avec un mouvement onduleux de couleuvre ou de paon qui se rengorge, et imprimait un léger frisson à la haute fraise brodée à jour qui l’entourait comme un treillis d’argent.

Elle portait une robe de velours nacarat, et de ses larges manches doublées d’hermine sortaient des mains patriciennes d’une délicatesse infinie, aux doigts longs et potelés, et d’une si idéale transparence qu’ils laissaient passer le jour comme ceux de l’Aurore.

Tous ces détails me sont encore aussi présents que s’ils dataient d’hier, et, quoique je fusse dans un trouble extrême, rien ne m’échappait : la plus légère nuance, le petit point noir au coin du menton, l’imperceptible duvet aux commissures des lèvres, le velouté du front, l’ombre tremblante des cils sur les joues, je saisissais tout avec une lucidité étonnante.

A mesure que je la regardais, je sentais s’ouvrir dans moi des portes qui jusqu’alors avaient été fermées ; des soupiraux obstrués se débouchaient dans tous les sens et laissaient entrevoir des perspectives inconnues ; la vie m’apparaissait sous un aspect tout autre ; je venais de naître à un nouvel ordre d’idées. Une angoisse effroyable me tenaillait le cœur ; chaque minute qui s’écoulait me semblait une seconde et un siècle. La cérémonie avançait cependant, et j’étais emporté bien loin du monde dont mes désirs naissants assiégeaient furieusement l’entrée. Je dis oui cependant, lorsque je voulais dire non, lorsque tout en moi se révoltait et protestait contre la violence que ma langue faisait à mon âme : une force occulte m’arrachait malgré moi les mots du gosier. C’est là peut-être ce qui fait que tant de jeunes filles marchent à l’autel avec la ferme résolution de refuser d’une manière éclatante l’époux qu’on leur impose, et que pas une seule n’exécute son projet. C’est là sans doute ce qui fait que tant de pauvres novices prennent le voile, quoique bien décidées à le déchirer en pièces au moment de prononcer leurs vœux. On n’ose causer un tel scandale devant tout le monde ni tromper l’attente de tant de personnes ; toutes ces volontés, tous ces regards semblent peser sur vous comme une chape de plomb ; et puis les mesures sont si bien prises, tout est si bien réglé à l’avance, d’une façon si évidemment irrévocable, que la pensée cède au poids de la chose et s’affaisse complètement.

Le regard de la belle inconnue changeait d’expression selon le progrès de la cérémonie. De tendre et caressant qu’il était d’abord, il prit un air de dédain et de mécontentement comme de ne pas avoir été compris.

Je fis un effort suffisant pour arracher une montagne, pour m’écrier que je ne voulais pas être prêtre ; mais je ne pus en venir à bout ; ma langue resta clouée à mon palais, et il me fut impossible de traduire ma volonté par le plus léger mouvement négatif. J’étais, tout éveillé, dans un état pareil à celui du cauchemar, où l’on veut crier un mot dont votre vie dépend, sans en pouvoir venir à bout.

Elle parut sensible au martyre que j’éprouvais, et, comme pour m’encourager, elle me lança une œillade pleine de divines promesses. Ses yeux étaient un poème dont chaque regard formait un chant.

Elle me disait :

« Si tu veux être à moi, je te ferai plus heureux que Dieu lui-même dans son paradis ; les anges te jalouseront. Déchire ce funèbre linceul où tu vas t’envelopper ; je suis la beauté, je suis la jeunesse, je suis la vie ; viens à moi, nous serons l’amour. Que pourrait t’offrir Jéhovah pour compensation ? Notre existence coulera comme un rêve et ne sera qu’un baiser éternel.

Répands le vin de ce calice, et tu es libre. Je t’emmènerai vers les îles inconnues ; tu dormiras sur mon sein, dans un lit d’or massif et sous un pavillon d’argent ; car je t’aime et je veux te prendre à ton Dieu, devant qui tant de nobles cœurs répandent des flots d’amour qui n’arrivent pas jusqu’à lui. »

Il me semblait entendre ces paroles sur un rythme d’une douceur infinie, car son regard avait presque de la sonorité, et les phrases que ses yeux m’envoyaient retentissaient au fond de mon cœur comme si une bouche invisible les eût soufflées dans mon âme. Je me sentais prêt à renoncer à Dieu, et cependant mon cœur accomplissait machinalement les formalités de la cérémonie. La belle me jeta un second coup d’œil si suppliant, si désespéré, que des lames acérées me traversèrent le cœur, que je me sentis plus de glaives dans la poitrine que la mère de douleurs.

C’en était fait, j’étais prêtre.

Jamais physionomie humaine ne peignit une angoisse aussi poignante ; la jeune fille qui voit tomber son fiancé mort subitement a côté d’elle, la mère auprès du berceau vide de son enfant, Ève assise sur le seuil de la porte du paradis, l’avare qui trouve une pierre à la place de son trésor, le poète qui a laissé rouler dans le feu le manuscrit unique de son plus bel ouvrage, n’ont point un air plus atterré et plus inconsolable. Le sang abandonna complètement sa charmante figure, et elle devint d’une blancheur de marbre ; ses beaux bras tombèrent le long de son corps, comme si les muscles en avaient été dénoués, et elle s’appuya contre un pilier, car ses jambes fléchissaient et se dérobaient sous elle. Pour moi, livide, le front inondé d’une sueur plus sanglante que celle du Calvaire, je me dirigeai en chancelant vers la porte de l’église ; j’étouffais ; les voûtes s’aplatissaient sur mes épaules, et il me semblait que ma tête soutenait seule tout le poids de la coupole.

Comme j’allais franchir le seuil, une main s’empara brusquement de la mienne ; une main de femme ! Je n’en avais jamais touché. Elle était froide comme la peau d’un serpent, et l’empreinte m’en resta brûlante comme la marque d’un fer rouge. C’était elle. — « Malheureux ! malheureux ! qu’as-tu fait ? » me dit-elle à voix basse ; puis elle disparut dans la foule.

Le vieil évêque passa ; il me regarda d’un air sévère. Je faisais la plus étrange contenance du monde ; je pâlissais, je rougissais, j’avais des éblouissements. Un de mes camarades eut pitié de moi, il me prit et m’emmena ; j’aurais été incapable de retrouver tout seul le chemin du séminaire. Au détour d’une rue, pendant que le jeune prêtre tournait la tête d’un autre côté, un page nègre, bizarrement vêtu, s’approcha de moi, et me remit, sans s’arrêter dans sa course, un petit portefeuille à coins d’or ciselés, en me faisant signe de le cacher ; je le fis glisser dans ma manche et l’y tins jusqu’à ce que je fusse seul dans ma cellule. Je fis sauter le fermoir, il n’y avait que deux feuilles avec ces mots : « Clarimonde, au palais Concini. » J’étais alors si peu au courant des choses de la vie, que je ne connaissais pas Clarimonde, malgré sa célébrité, et que j’ignorais complètement où était situé le palais Concini. Je fis mille conjectures plus extravagantes les unes que les autres ; mais à la vérité, pourvu que je pusse la revoir, j’étais fort peu inquiet de ce qu’elle pouvait être, grande dame ou courtisane.

Cet amour né tout à l’heure s’était indestructiblement enraciné ; je ne songeai même pas à essayer de l’arracher, tant je sentais que c’était là chose impossible. Cette femme s’était complètement emparée de moi, un seul regard avait suffi pour me changer ; elle m’avait soufflé sa volonté ; je ne vivais plus dans moi, mais dans elle et par elle. Je faisais mille extravagances, je baisais sur ma main la place qu’elle avait touchée, et je répétais son nom des heures entières. Je n’avais qu’à fermer les yeux pour la voir aussi distinctement que si elle eût été présente en réalité, et je me redisais ces mots, qu’elle m’avait dits sous le portail de l’église : « Malheureux ! malheureux! qu’as-tu fait ? » Je comprenais toute l’horreur de ma situation, et les côtés funèbres et terribles de l’état que je venais d’embrasser se révélaient clairement à moi. Être prêtre ! c’est-à-dire chaste, ne pas aimer, ne distinguer ni le sexe ni l’âge, se détourner de toute beauté, se crever les yeux, ramper sous l’ombre glaciale d’un cloître ou d’une église, ne voir que des mourants, veiller auprès de cadavres inconnus et porter soi-même son deuil sur sa soutane noire, de sorte que l’on peut faire de votre habit un drap pour votre cercueil !

Et je sentais la vie monter en moi comme un lac intérieur qui s’enfle et qui déborde ; mon sang battait avec force dans mes artères ; ma jeunesse, si longtemps comprimée, éclatait tout d’un coup comme l’aloès qui met cent ans à fleurir et qui éclôt avec un coup de tonnerre.

Comment faire pour revoir Clarimonde ? Je n’avais aucun prétexte pour sortir du séminaire, ne connaissant personne dans la ville ; je n’y devais même pas rester, et j’y attendais seulement que l’on me désignât la cure que je devais occuper. J’essayai de desceller les barreaux de la fenêtre ; mais elle était à une hauteur effrayante, et n’ayant pas d’échelle, il n’y fallait pas penser. Et d’ailleurs je ne pouvais descendre que de nuit ; et comment me serais-je conduit dans l’inextricable dédale des rues ? Toutes ces difficultés, qui n’eussent rien été pour d’autres, étaient immenses pour moi, pauvre séminariste, amoureux d’hier, sans expérience, sans argent et sans habits.

Ah ! si je n’eusse pas été prêtre, j’aurais pu la voir tous les jours ; j’aurais été son amant, son époux, me disais-je dans mon aveuglement ; au lieu d’être enveloppé dans mon triste suaire, j’aurais des habits de soie et de velours, des chaînes d’or, une épée et des plumes comme les beaux jeunes cavaliers. Mes cheveux, au lieu d’être déshonorés par une large tonsure, se joueraient autour de mon cou en boucles ondoyantes. J’aurais une belle moustache cirée, je serais un vaillant. Mais une heure passée devant un autel, quelques paroles à peine articulées, me retranchaient à tout jamais du nombre des vivants, et j’avais scellé moi-même la pierre de mon tombeau, j’avais poussé de ma main le verrou de ma prison !

Je me mis à la fenêtre. Le ciel était admirablement bleu, les arbres avaient mis leur robe de printemps ; la nature faisait parade d’une joie ironique. La place était pleine de monde ; les uns allaient, les autres venaient ; de jeunes muguets et de jeunes beautés, couple par couple, se dirigeaient du côté du jardin et des tonnelles. Des compagnons passaient en chantant des refrains à boire ; c’était un mouvement, une vie, un entrain, une gaieté qui faisaient péniblement ressortir mon deuil et ma solitude. Une jeune mère, sur le pas de la porte, jouait avec son enfant ; elle baisait sa petite bouche rose, encore emperlée de gouttes de lait, et lui faisait, en l’agaçant, mille de ces divines puérilités que les mères seules savent trouver. Le père, qui se tenait debout à quelque distance, souriait doucement à ce charmant groupe, et ses bras croisés pressaient sa joie sur son cœur. Je ne pus supporter ce spectacle ; je fermai la fenêtre, et je me jetai sur mon lit avec une haine et une jalousie effroyables dans le cœur, mordant mes doigts et ma couverture comme un tigre à jeun depuis trois jours.

Je ne sais pas combien de jours je restai ainsi ; mais, en me retournant dans un mouvement de spasme furieux, j’aperçus l’abbé Sérapion qui se tenait debout au milieu de la chambre et qui me considérait attentivement. J’eus honte de moi-même, et, laissant tomber ma tête sur ma poitrine, je voilai mes yeux avec mes mains.

« Romuald, mon ami, il se passe quelque chose d’extraordinaire en vous, me dit Sérapion au bout de quelques minutes de silence ; votre conduite est vraiment inexplicable ! Vous, si pieux, si calme et si doux, vous vous agitez dans votre cellule comme une bête fauve. Prenez garde, mon frère, et n’écoutez pas les suggestions du diable ; l’esprit malin, irrité de ce que vous vous êtes à tout jamais consacré au Seigneur, rôde autour de vous comme un loup ravissant et fait un dernier effort pour vous attirer à lui. Au lieu de vous laisser abattre, mon cher Romuald, faites-vous une cuirasse de prières, un bouclier de mortifications, et combattez vaillamment l’ennemi ; vous le vaincrez. L’épreuve est nécessaire à la vertu et l’on sort plus fin de la coupelle. Ne vous effrayez ni ne vous découragez ; les âmes les mieux gardées et les plus affermies ont eu de ces moments. Priez, jeûnez, méditez, et le mauvais esprit se retirera. »

Le discours de l’abbé Sérapion me fit rentrer en moi-même, et je devins un peu plus calme. « Je venais vous annoncer votre nomination à la cure de C*** ; le prêtre qui la possédait vient de mourir, et monseigneur l’évêque m’a chargé d’aller vous y installer ; soyez prêt pour demain. » Je répondis d’un signe de tête que je le serais, et l’abbé se retira. J’ouvris mon missel et je commençai à lire des prières ; mais ces lignes se confondirent bientôt sous mes yeux ; le fil des idées s’enchevêtra dans mon cerveau, et le volume me glissa des mains sans que j’y prisse garde.

Partir demain sans l’avoir revue ! ajouter encore une impossibilité à toutes celles qui étaient déjà entre nous ! perdre à tout jamais l’espérance de la rencontrer, à moins d’un miracle ! Lui écrire ? par qui ferais-je parvenir ma lettre ? Avec le sacré caractère dont j’étais revêtu, à qui s’ouvrir, se fier ? J’éprouvais une anxiété terrible. Puis, ce que l’abbé Sérapion m’avait dit des artifices du diable me revenait en mémoire ; l’étrangeté de l’aventure la beauté surnaturelle de Clarimonde, l’éclat phosphorique de ses yeux, l’impression brûlante de sa main, le trouble où elle m’avait jeté, le changement subit qui s’était opéré en moi, ma piété évanouie en un instant, tout cela prouvait clairement la présence du diable, et cette main satinée n’était peut-être que le gant dont il avait recouvert sa griffe. Ces idées me jetèrent dans une grande frayeur, je ramassai le missel qui de mes genoux était roulé à terre, et je me remis en prières.

Le lendemain, Sérapion me vint prendre ; deux mules nous attendaient à la porte, chargées de nos maigres valises ; il monta l’une et moi l’autre tant bien que mal. Tout en parcourant les rues de la ville, je regardais à toutes les fenêtres et à tous les balcons si je ne verrais pas Clarimonde ; mais il était trop matin, et la ville n’avait pas encore ouvert les yeux. Mon regard tâchait de plonger derrière les stores et à travers les rideaux de tous les palais devant lesquels nous passions. Sérapion attribuait sans doute cette curiosité à l’admiration que me causait la beauté de l’architecture, car il ralentissait le pas de sa monture pour me donner le temps de voir. Enfin nous arrivâmes à la porte de la ville et nous commençâmes à gravir la colline. Quand je fus tout en haut, je me retournai pour regarder une fois encore les lieux où vivait Clarimonde. L’ombre d’un nuage couvrait entièrement la ville ; ses toits bleus et rouges étaient confondus dans une demi-teinte générale, où surnageaient çà et là, comme de blancs flocons d’écume, les fumées du matin. Par un singulier effet d’optique, se dessinait, blond et doré sous un rayon unique de lumière, un édifice qui surpassait en hauteur les constructions voisines, complètement noyées dans la vapeur ; quoiqu’il fût à plus d’une lieue, il paraissait tout proche. On en distinguait les moindres détails, les tourelles, les plates-formes, les croisées, et jusqu’aux girouettes en queue d’aronde.

« Quel est donc ce palais que je vois tout là-bas éclairé d’un rayon du soleil ? » demandai-je à Sérapion. Il mit sa main au-dessus de ses yeux, et, ayant regardé, il me répondit : « C’est l’ancien palais que le prince Concini a donné à la courtisane Clarimonde ; il s’y passe d’épouvantables choses. »

En ce moment, je ne sais encore si c’est une réalité ou une illusion, je crus voir y glisser sur la terrasse une forme svelte et blanche qui étincela une seconde et s’éteignit. C’était Clarimonde !

Oh ! savait-elle qu’à cette heure, du haut de cet âpre chemin qui m’éloignait d’elle, et que je ne devais plus redescendre, ardent et inquiet, je couvais de l’œil le palais qu’elle habitait, et qu’un jeu dérisoire de lumière semblait rapprocher de moi, comme pour m’inviter à y entrer en maître ? Sans doute, elle le savait, car son âme était trop sympathiquement liée à la mienne pour n’en point ressentir les moindres ébranlements, et c’était ce sentiment qui l’avait poussée, encore enveloppée de ses voiles de nuit, à monter sur le haut de la terrasse, dans la glaciale rosée du matin.

L’ombre gagna le palais, et ce ne fut plus qu’un océan immobile de toits et de combles où l’on ne distinguait rien qu’une ondulation montueuse. Sérapion toucha sa mule, dont la mienne prit aussitôt l’allure, et un coude du chemin me déroba pour toujours la ville de S..., car je n’y devais pas revenir. Au bout de trois journées de route par des campagnes assez tristes, nous vîmes poindre à travers les arbres le coq du clocher de l’église que je devais desservir ; et, après avoir suivi quelques rues tortueuses bordées de chaumières et de courtils, nous nous trouvâmes devant la façade, qui n’était pas d’une grande magnificence. Un porche orné de quelques nervures et de deux ou trois piliers de grès grossièrement taillés, un toit en tuiles et des contreforts du même grès que les piliers, c’était tout : à gauche le cimetière tout plein de hautes herbes, avec une grande croix de fer au milieu ; à droite et dans l’ombre de l’église, le presbytère. C’était une maison d’une simplicité extrême et d’une propreté aride. Nous entrâmes ; quelques poules picotaient sur la terre de rares grains d’avoine ; accoutumées apparemment à l’habit noir des ecclésiastiques, elles ne s’effarouchèrent point de notre présence et se dérangèrent à peine pour nous laisser passer. Un aboi éraillé et enroué se fit entendre, et nous vîmes accourir un vieux chien.

C’était le chien de mon prédécesseur. Il avait l’œil terne, le poil gris et tous les symptômes de la plus haute vieillesse où puisse atteindre un chien. Je le flattai doucement de la main, et il se mit aussitôt à marcher à côté de moi avec un air de satisfaction inexprimable. Une femme assez âgée, et qui avait été la gouvernante de l’ancien curé, vint aussi à notre rencontre, et, après m’avoir fait entrer dans une salle basse, me demanda si mon intention était de la garder. Je lui répondis que je la garderais, elle et le chien, et aussi les poules, et tout le mobilier que son maître lui avait laissé à sa mort, ce qui la fit entrer dans un transport de joie, l’abbé Sérapion lui ayant donné sur-le-champ le prix qu’elle en voulait.

Mon installation faite, l’abbé Sérapion retourna au séminaire. Je demeurai donc seul et sans autre appui que moi-même. La pensée de Clarimonde recommença à m’obséder, et, quelques efforts que je fisse pour la chasser, je n’y parvenais pas toujours. Un soir, en me promenant dans les allées bordées de buis de mon petit jardin, il me sembla voir à travers la charmille une forme de femme qui suivait tous mes mouvements, et entre les feuilles étinceler les deux prunelles vert de mer ; mais ce n’était qu’une illusion, et, ayant passé de l’autre côté de l’allée, je n’y trouvai rien qu’une trace de pied sur le sable, si petit qu’on eût dit un pied d’enfant. Le jardin était entouré de murailles très hautes ; j’en visitai tous les coins et recoins, il n’y avait personne. Je n’ai jamais pu m’expliquer cette circonstance qui, du reste, n’était rien à côté des étranges choses qui me devaient arriver. Je vivais ainsi depuis un an, remplissant avec exactitude tous les devoirs de mon état, priant, jeûnant, exhortant et secourant les malades, faisant l’aumône jusqu’à me retrancher les nécessités les plus indispensables. Mais je sentais au dedans de moi une aridité extrême, et les sources de la grâce m’étaient fermées. Je ne jouissais pas de ce bonheur que donne l’accomplissement d’une sainte mission ; mon idée était ailleurs, et les paroles de Clarimonde me revenaient souvent sur les lèvres comme une espèce de refrain involontaire. O frère, méditez bien ceci ! Pour avoir levé une seule fois le regard sur une femme, pour une faute en apparence si légère, j’ai éprouvé pendant plusieurs années les plus misérables agitations : ma vie a été troublée à tout jamais.

Je ne vous retiendrai pas plus longtemps sur ces défaites et sur ces victoires intérieures toujours suivies de rechutes plus profondes, et je passerai sur-le-champ à une circonstance décisive. Une nuit l’on sonna violemment à ma porte. La vieille gouvernante alla ouvrir, et un homme au teint cuivré et richement vêtu, mais selon une mode étrangère, avec un long poignard, se dessina sous les rayons de la lanterne de Barbara. Son premier mouvement fut la frayeur ; mais l’homme la rassura, et lui dit qu’il avait besoin de me voir sur-le-champ pour quelque chose qui concernait mon ministère. Barbara le fit monter. J’allais me mettre au lit. L’homme me dit que sa maîtresse, une très grande dame, était à l’article de la mort et désirait un prêtre. Je répondis que j’étais prêt à le suivre ; je pris avec moi ce qu’il fallait pour l’extrême-onction et je descendis en toute hâte. A la porte piaffaient d’impatience deux chevaux noirs comme la nuit, et soufflant sur leur poitrail deux longs flots de fumée. Il me tint l’étrier et m’aida à monter sur l’un, puis il sauta sur l’autre en appuyant seulement une main sur le pommeau de la selle. Il serra les genoux et lâcha les guides à son cheval qui partit comme la flèche. Le mien, dont il tenait la bride, prit aussi le galop et se maintint dans une égalité parfaite. Nous dévorions le chemin ; la terre filait sous nous grise et rayée, et les silhouettes noires des arbres s’enfuyaient comme une armée en déroute. Nous traversâmes une forêt d’un sombre si opaque et si glacial, que je me sentis courir sur la peau un frisson de superstitieuse terreur. Les aigrettes d’étincelles que les fers de nos chevaux arrachaient aux cailloux laissaient sur notre passage comme une traînée de feu, et si quelqu’un, à cette heure de nuit, nous eût vus, mon conducteur et moi, il nous eût pris pour deux spectres à cheval sur le cauchemar. Des feux follets traversaient de temps en temps le chemin, et les choucas piaulaient piteusement dans l’épaisseur du bois où brillaient de loin en loin les yeux phosphoriques de quelques chats sauvages. La crinière des chevaux s’échevelait de plus en plus, la sueur ruisselait sur leurs flancs, et leur haleine sortait bruyante et pressée de leurs narines. Mais, quand il les voyait faiblir, l’écuyer pour les ranimer poussait un cri guttural qui n’avait rien d’humain, et la course recommençait avec furie. Enfin le tourbillon s’arrêta ; une masse noire piquée de quelques points brillants se dressa subitement devant nous ; les pas de nos montures sonnèrent plus bruyants sur un plancher ferré, et nous entrâmes sous une voûte qui ouvrait sa gueule sombre entre deux énormes tours. Une grande agitation régnait dans le château ; des domestiques avec des torches à la main traversaient les cours en tous sens, et des lumières montaient et descendaient de palier en palier. J’entrevis confusément d’immenses architectures, des colonnes, des arcades, des perrons et des rampes, un luxe de construction tout à fait royal et féerique. Un page nègre, le même qui m’avait donné les tablettes de Clarimonde et que je reconnus à l’instant, me vint aider à descendre, et un majordome, vêtu de velours noir avec une chaîne d’or au col et une canne d’ivoire à la main, s’avança au devant de moi. De grosses larmes débordaient de ses yeux et coulaient le long de ses joues sur sa barbe blanche. « Trop tard ! fit-il en hochant la tête, trop tard ! seigneur prêtre ; mais, si vous n’avez pu sauver l’âme, venez veiller le pauvre corps. » Il me prit par le bras et me conduisit à la salle funèbre ; je pleurais aussi fort que lui, car j’avais compris que la morte n’était autre que cette Clarimonde tant et si follement aimée. Un prie-Dieu était disposé à côté du lit ; une flamme bleuâtre voltigeant sur une patère de bronze jetait par toute la chambre un jour faible et douteux, et çà et là faisait papilloter dans l’ombre quelque arête saillante de meuble ou de corniche. Sur la table, dans une urne ciselée, trempait une rose blanche fanée dont les feuilles, à l’exception d’une seule qui tenait encore, étaient toutes tombées au pied du vase comme des larmes odorantes ; un masque noir brisé, un éventail, des déguisements de toute espèce, traînaient sur les fauteuils et faisaient voir que la mort était arrivée dans cette somptueuse demeure à l’improviste et sans se faire annoncer. Je m’agenouillai sans oser jeter les yeux sur le lit, et je me mis à réciter les psaumes avec une grande ferveur, remerciant Dieu qu’il eût mis la tombe entre l’idée de cette femme et moi, pour que je pusse ajouter à mes prières son nom désormais sanctifié. Mais peu à peu cet élan se ralentit, et je tombai en rêverie. Cette chambre n’avait rien d’une chambre de mort. Au lieu de l’air fétide et cadavéreux que j’étais accoutumé à respirer en ces veilles funèbres, une langoureuse fumée d’essences orientales, je ne sais quelle amoureuse odeur de femme, nageait doucement dans l’air attiédi. Cette pâle lueur avait plutôt l’air d’un demi-jour ménagé pour la volupté que de la veilleuse au reflet jaune qui tremblote près des cadavres. Je songeais au singulier hasard qui m’avait fait retrouver Clarimonde au moment où je la perdais pour toujours, et un soupir de regret s’échappa de ma poitrine. Il me sembla qu’on avait soupiré aussi derrière moi, et je me retournai involontairement. C’était l’écho. Dans ce mouvement, mes yeux tombèrent sur le lit de parade qu’ils avaient jusqu’alors évité. Les rideaux de damas rouge à grandes fleurs, relevés par des torsades d’or, laissaient voir la morte couchée tout de son long et les mains jointes sur la poitrine. Elle était couverte d’un voile de lin d’une blancheur éblouissante, que le pourpre sombre de la tenture faisait encore mieux ressortir, et d’une telle finesse qu’il ne dérobait en rien la forme charmante de son corps et permettait de suivre ces belles lignes onduleuses comme le cou d’un cygne que la mort même n’avait pu roidir. On eût dit une statue d’albâtre faite par quelque sculpteur habile pour mettre sur un tombeau de reine, ou encore une jeune fille endormie sur qui il aurait neigé.

Je ne pouvais plus y tenir ; cet air d’alcôve m’enivrait, cette fébrile senteur de rose à demi fanée me montait au cerveau, et je marchais à grands pas dans la chambre, m’arrêtant à chaque tour devant l’estrade pour considérer la gracieuse trépassée sous la transparence de son linceul. D’étranges pensées me traversaient l’esprit ; je me figurais qu’elle n’était point morte réellement, et que ce n’était qu’une feinte qu’elle avait employée pour m’attirer dans son château et me conter son amour. Un instant même je crus avoir vu bouger son pied dans la blancheur des voiles, et se déranger les plis droits du suaire.

Et puis je me disais : « Est-ce bien Clarimonde ? quelle preuve en ai-je ? Ce page noir ne peut-il être passé au service d’une autre femme ? Je suis bien fou de me désoler et de m’agiter ainsi. » Mais mon cœur me répondit avec un battement : « C’est bien elle, c’est bien elle. » Je me rapprochai du lit, et je regardai avec un redoublement d’attention l’objet de mon incertitude. Vous l’avouerai-je ? cette perfection de formes, quoique purifiée et sanctifiée par l’ombre de la mort, me troublait plus voluptueusement qu’il n’aurait fallu, et ce repos ressemblait tant à un sommeil que l’on s’y serait trompé. J’oubliais que j’étais venu là pour un office funèbre, et je m’imaginais que j’étais un jeune époux entrant dans la chambre de la fiancée qui cache sa figure par pudeur et qui ne se veut point laisser voir. Navré de douleur, éperdu de joie, frissonnant de crainte et de plaisir, je me penchai vers elle et je pris le coin du drap ; je le soulevai lentement en retenant mon souffle de peur de l’éveiller. Mes artères palpitaient avec une telle force, que je les sentais siffler dans mes tempes, et mon front ruisselait de sueur comme si j’eusse remué une dalle de marbre. C’était en effet la Clarimonde telle que je l’avais vue à l’église lors de mon ordination ; elle était aussi charmante, et la mort chez elle semblait une coquetterie de plus. La pâleur de ses joues, le rose moins vif de ses lèvres, ses longs cils baissés et découpant leur frange brune sur cette blancheur, lui donnaient une expression de chasteté mélancolique et de souffrance pensive d’une puissance de séduction inexprimable ; ses longs cheveux dénoués, où se trouvaient encore mêlées quelques petites fleurs bleues, faisaient un oreiller à sa tête et protégeaient de leurs boucles la nudité de ses épaules ; ses belles mains, plus pures, plus diaphanes que des hosties, étaient croisées dans une attitude de pieux repos et de tacite prière, qui corrigeait ce qu’auraient pu avoir de trop séduisant, même dans la mort, l’exquise rondeur et le poli d’ivoire de ses bras nus dont on n’avait pas ôté les bracelets de perles. Je restai longtemps absorbé dans une muette contemplation, et, plus je la regardais, moins je pouvais croire que la vie avait pour toujours abandonné ce beau corps. Je ne sais si cela était une illusion ou un reflet de la lampe, mais on eût dit que le sang recommençait à circuler sous cette mate pâleur ; cependant elle était toujours de la plus parfaite immobilité. Je touchai légèrement son bras ; il était froid, mais pas plus froid pourtant que sa main le jour qu’elle avait effleuré la mienne sous le portail de l’église. Je repris ma position, penchant ma figure sur la sienne et laissant pleuvoir sur ses joues la tiède rosée de mes larmes. Ah ! quel sentiment amer de désespoir et d’impuissance ! quelle agonie que cette veille ! j’aurais voulu pouvoir ramasser ma vie en un monceau pour la lui donner et souffler sur sa dépouille glacée la flamme qui me dévorait. La nuit s’avançait, et, sentant approcher le moment de la séparation éternelle, je ne pus me refuser cette triste et suprême douceur de déposer un baiser sur les lèvres mortes de celle qui avait eu tout mon amour. Ô prodige ! un léger souffle se mêla à mon souffle, et la bouche de Clarimonde répondit à la pression de la mienne : ses yeux s’ouvrirent et reprirent un peu d’éclat, elle fit un soupir, et, décroisant ses bras, elle les passa derrière mon cou avec un air de ravissement ineffable. « Ah ! c’est toi, Romuald, dit-elle d’une voix languissante et douce comme les dernières vibrations d’une harpe ; que fais-tu donc ? Je t’ai attendu si longtemps, que je suis morte ; mais maintenant nous sommes fiancés, je pourrai te voir et aller chez toi. Adieu, Romuald, adieu ! je t’aime ; c’est tout ce que je voulais te dire, et je te rends la vie que tu as rappelée sur moi une minute avec ton baiser ; à bientôt. »

Sa tête retomba en arrière, mais elle m’entourait toujours de ses bras comme pour me retenir. Un tourbillon de vent furieux défonça la fenêtre et entra dans la chambre ; la dernière feuille de la rose blanche palpita quelque temps comme une aile a bout de la tige, puis elle se détacha et s’envola par la croisée ouverte, emportant avec elle l’âme de Clarimonde. La lampe s’éteignit et je tombai évanoui sur le sein de la belle morte.

Quand je revins à moi, j’étais couché sur mon lit, dans ma petite chambre du presbytère, et le vieux chien de l’ancien curé léchait ma main allongée hors de la couverture. Barbara s’agitait dans la chambre avec un tremblement sénile, ouvrant et fermant des tiroirs, ou remuant des poudres dans des verres. En me voyant ouvrir les yeux, la vieille poussa un cri de joie, le chien jappa et frétilla de la queue ; mais j’étais si faible, que je ne pus prononcer une seule parole ni faire aucun mouvement. J’ai su depuis que j’étais resté trois jours ainsi, ne donnant d’autre signe d’existence qu’une respiration presque insensible. Ces trois jours ne comptent pas dans ma vie, et je ne sais où mon esprit était allé pendant tout ce temps ; je n’en ai gardé aucun souvenir. Barbara m’a conté que le même homme au teint cuivré, qui m’était venu chercher pendant la nuit, m’avait ramené le matin dans une litière fermée et s’en était retourné aussitôt. Dès que je pus rappeler mes idées, je repassai en moi-même toutes les circonstances de cette nuit fatale. D’abord je pensai que j’avais été le jouet d’une illusion magique ; mais des circonstances réelles et palpables détruisirent bientôt cette supposition. Je ne pouvais croire que j’avais rêvé, puisque Barbara avait vu comme moi l’homme aux deux chevaux noirs et qu’elle en décrivait l’ajustement et la tournure avec exactitude. Cependant personne ne connaissait dans les environs un château auquel s’appliquât la description du château où j’avais retrouvé Clarimonde.

Un matin je vis entrer l’abbé Sérapion. Barbara lui avait mandé que j’étais malade, et il était accouru en toute hâte. Quoique cet empressement démontrât de l’affection et de l’intérêt pour ma personne, sa visite ne me fit pas le plaisir qu’elle m’aurait dû faire. L’abbé Sérapion avait dans le regard quelque chose de pénétrant et d’inquisiteur qui me gênait. Je me sentais embarrassé et coupable devant lui. Le premier il avait découvert mon trouble intérieur, et je lui en voulais de sa clairvoyance.

Tout en me demandant des nouvelles de ma santé d’un ton hypocritement mielleux, il fixait sur moi ses deux jaunes prunelles de lion et plongeait comme une sonde ses regards dans mon âme. Puis il me fit quelques questions sur la manière dont je dirigeais ma cure, si je m’y plaisais, à quoi je passais le temps que mon ministère me laissait libre, si j’avais fait quelques connaissances parmi les habitants du lieu, quelles étaient mes lectures favorites, et mille autres détails semblables. Je répondais à tout cela le plus brièvement possible, et lui-même sans attendre que j’eusse achevé, passait à autre chose. Cette conversation n’avait évidemment aucun rapport avec ce qu’il voulait dire. Puis, sans préparation aucune, et comme une nouvelle dont il se souvenait à l’instant et qu’il eût craint d’oublier ensuite, il me dit d’une voix claire et vibrante qui résonna à mon oreille comme les trompettes du jugement dernier :

« La grande courtisane Clarimonde est morte dernièrement, à la suite d’une orgie qui a duré huit jours et huit nuits. Ç’a été quelque chose d’infernalement splendide. On a renouvelé là les abominations des festins de Balthazar et de Cléopâtre. Dans quel siècle vivons-nous, bon Dieu ! Les convives étaient servis par des esclaves basanés parlant un langage inconnu, et qui m’ont tout l’air de vrais démons ; la livrée du moindre d’entre eux eût pu servir d’habit de gala à un empereur. Il a couru de tout temps sur cette Clarimonde de bien étranges histoires, et tous ses amants ont fini d’une manière misérable ou violente. On a dit que c’était une goule, un vampire femelle ; mais je crois que c’était Belzébuth en personne. »

Il se tut et m’observa plus attentivement que jamais, pour voir l’effet que ses paroles avaient produit sur moi. Je n’avais pu me défendre d’un mouvement en entendant nommer Clarimonde, et cette nouvelle de sa mort, outre la douleur qu’elle me causait par son étrange coïncidence avec la scène nocturne dont j’avais été témoin, me jeta dans un trouble et un effroi qui parurent sur ma figure, quoi que je fisse pour m’en rendre maître. Sérapion me jeta un coup d’œil inquiet et sévère ; puis il me dit : « Mon fils, je dois vous en avertir, vous avez le pied levé sur un abîme, prenez garde d’y tomber. Satan a la griffe longue, et les tombeaux ne sont pas toujours fidèles. La pierre de Clarimonde devrait être scellée d’un triple sceau ; car ce n’est pas, à ce qu’on dit, la première fois qu’elle est morte. Que Dieu veille sur vous, Romuald ! »

Après avoir dit ces mots, Sérapion regagna la porte à pas lents, et je ne le revis plus ; car il partit pour S*** presque aussitôt.

J’étais entièrement rétabli et j’avais repris mes fonctions habituelles. Le souvenir de Clarimonde et les paroles du vieil abbé étaient toujours présents à mon esprit ; cependant aucun événement extraordinaire n’était venu confirmer les prévisions funèbres de Sérapion, et je commençais à croire que ses craintes et mes terreurs étaient trop exagérées ; mais une nuit je fis un rêve. J’avais à peine bu les premières gorgées du sommeil, que j’entendis ouvrir les rideaux de mon lit et glisser les anneaux sur les tringles avec un bruit éclatant ; je me soulevai brusquement sur le coude, et je vis une ombre de femme qui se tenait debout devant moi. Je reconnus sur-le-champ Clarimonde. Elle portait à la main une petite lampe de la forme de celles qu’on met dans les tombeaux, dont la lueur donnait à ses doigts effilés une transparence rose qui se prolongeait par une dégradation insensible jusque dans la blancheur opaque et laiteuse de son bras nu. Elle avait pour tout vêtement le suaire de lin qui la recouvrait sur son lit de parade, dont elle retenait les plis sur sa poitrine, comme honteuse d’être si peu vêtue, mais sa petite main n’y suffisait pas, elle était si blanche, que la couleur de la draperie se confondait avec celle des chairs sous le pâle rayon de la lampe. Enveloppée de ce fin tissu qui trahissait tous les contours de son corps, elle ressemblait à une statue de marbre de baigneuse antique plutôt qu’à une femme douée de vie. Morte ou vivante, statue ou femme, ombre ou corps, sa beauté était toujours la même ; seulement l’éclat vert de ses prunelles était un peu amorti, et sa bouche, si vermeille autrefois, n’était plus teintée que d’un rose faible et tendre presque semblable à celui de ses joues. Les petites fleurs bleues que j’avais remarquées dans ses cheveux étaient tout à fait sèches et avaient presque perdu toutes leurs feuilles ; ce qui ne l’empêchait pas d’être charmante, si charmante que, malgré la singularité de l’aventure et la façon inexplicable dont elle était entrée dans la chambre, je n’eus pas un instant de frayeur.

Elle posa la lampe sur la table et s’assit sur le pied de mon lit, puis elle me dit en se penchant vers moi avec cette voix argentine et veloutée à la fois que je n’ai connue qu’à elle :

« Je me suis bien fait attendre, mon cher Romuald, et tu as dû croire que je t’avais oublié. Mais je viens de bien loin, et d’un endroit d’où personne n’est encore revenu : il n’y a ni lune ni soleil au pays d’où j’arrive ; ce n’est que de l’espace et de l’ombre ; ni chemin, ni sentier ; point de terre pour le pied, point d’air pour l’aile ; et pourtant me voici, car l’amour est plus fort que la mort, et il finira par la vaincre. Ah ! que de faces mornes et de choses terribles j’ai vues dans mon voyage ! Que de peine mon âme, rentrée dans ce monde par la puissance de la volonté, a eue pour retrouver son corps et s’y réinstaller ! Que d’efforts il m’a fallu faire avant de lever la dalle dont on m’avait couverte ! Tiens ! le dedans de mes pauvres mains en est tout meurtri. Baise-les pour les guérir, cher amour ! » Elle m’appliqua l’une après l’autre les paumes froides de ses mains sur la bouche je les baisai en effet plusieurs fois, et elle me regardait faire avec un sourire d’ineffable complaisance.

Je l’avoue à ma honte, j’avais totalement oublié les avis de l’abbé Sérapion et le caractère dont j’étais revêtu. J’étais tombé sans résistance et au premier assaut. Je n’avais pas même essayé de repousser le tentateur ; la fraîcheur de la peau de Clarimonde pénétrait la mienne, et je me sentais courir sur le corps de voluptueux frissons. La pauvre enfant ! malgré tout ce que j’en ai vu, j’ai peine à croire encore que ce fût un démon ; du moins elle n’en avait pas l’air, et jamais Satan n’a mieux caché ses griffes et ses cornes. Elle avait reployé ses talons sous elle et se tenait accroupie sur le bord de la couchette dans une position pleine de coquetterie nonchalante. De temps en temps elle passait sa petite main à travers mes cheveux et les roulait en boucles comme pour essayer à mon visage de nouvelles coiffures. Je me laissais faire avec la plus coupable complaisance, et elle accompagnait tout cela du plus charmant babil. Une chose remarquable, c’est que je n’éprouvais aucun étonnement d’une aventure aussi extraordinaire, et, avec cette facilité que l’on a dans la vision d’admettre comme fort simples les événements les plus bizarres, je ne voyais rien là que de parfaitement naturel.

« Je t’aimais bien longtemps avant de t’avoir vu, mon cher Romuald, et je te cherchais partout. Tu étais mon rêve, et je t’ai aperçu dans l’église au fatal moment ; j’ai dit tout de suite » C’est lui ! « Je te jetai un regard où je mis tout l’amour que j’avais eu, que j’avais et que je devais avoir pour toi ; un regard à damner un cardinal, à faire agenouiller un roi à mes pieds devant toute sa cour. Tu restas impassible et tu me préféras ton Dieu. »

« Ah ! que je suis jalouse de Dieu, que tu as aimé et que tu aimes encore plus que moi ! Malheureuse, malheureuse que je suis ! je n’aurai jamais ton cœur à moi toute seule, moi que tu as ressuscitée d’un baiser, Clarimonde la morte, qui force à cause de toi les portes du tombeau et qui vient te consacrer une vie qu’elle n’a reprise que pour te rendre heureux ! »

Toutes ces paroles étaient entrecoupées de caresses délirantes qui étourdirent mes sens et ma raison au point que je ne craignis point pour la consoler de proférer un effroyable blasphème, et de lui dire que je l’aimais autant que Dieu.

Ses prunelles se ravivèrent et brillèrent comme des chrysoprases. « Vrai ! bien vrai ! autant que Dieu ! dit-elle en m’enlaçant dans ses beaux bras. Puisque c’est ainsi, tu viendras avec moi, tu me suivras où je voudrai. Tu laisseras tes vilains habits noirs. Tu seras le plus fier et le plus envié des cavaliers, tu seras mon amant. Être l’amant avoué de Clarimonde, qui a refusé un pape, c’est beau, cela ! Ah ! la bonne vie bien heureuse, la belle existence dorée que nous mènerons ! Quand partons-nous, mon gentilhomme ?

-- Demain ! demain ! m’écriai-je dans mon délire.

-- Demain, soit ! reprit-elle. J’aurai le temps de changer de toilette, car celle-ci est un peu succincte et ne vaut rien pour le voyage. Il faut aussi que j’aille avertir mes gens qui me croient sérieusement morte et qui se désolent tant qu’ils peuvent. L’argent, les habits, les voitures, tout sera prêt ; je te viendrai prendre à cette heure-ci. Adieu, cher cœur. » Et elle effleura mon front du bout de ses lèvres. La lampe s’éteignit, les rideaux se refermèrent, et je ne vis plus rien ; un sommeil de plomb, un sommeil sans rêve s’appesantit sur moi et me tint engourdi jusqu’au lendemain matin. Je me réveillai plus tard que de coutume, et le souvenir de cette singulière vision m’agita toute la journée ; je finis par me persuader que c’était une pure vapeur de mon imagination échauffée. Cependant les sensations avaient été si vives, qu’il était difficile de croire qu’elles n’étaient pas réelles, et ce ne fut pas sans quelque appréhension de ce qui allait arriver que je me mis au lit, après avoir prié Dieu d’éloigner de moi les mauvaises pensées et de protéger la chasteté de mon sommeil.

Je m’endormis bientôt profondément, et mon rêve se continua. Les rideaux s’écartèrent, et je vis Clarimonde, non pas, comme la première fois, pâle dans son pâle suaire et les violettes de la mort sur les joues, mais gaie, leste et pimpante, avec un superbe habit de voyage en velours vert orné de ganses d’or et retroussé sur le côté pour laisser voir une jupe de satin. Ses cheveux blonds s’échappaient en grosses boucles de dessous un large chapeau de feutre noir chargé de plumes blanches capricieusement contournées ; elle tenait à la main une petite cravache terminée par un sifflet d’or. Elle m’en toucha légèrement et me dit : « Eh bien ! beau dormeur, est-ce ainsi que vous faites vos préparatifs ? Je comptais vous trouver debout. Levez-vous bien vite, nous n’avons pas de temps à perdre. » Je sautai à bas du lit.

« Allons, habillez-vous et partons, dit-elle en me montrant du doigt un petit paquet qu’elle avait apporté ; les chevaux s’ennuient et rongent leur frein à la porte. Nous devrions déjà être à dix lieues d’ici. »

Je m’habillai en hâte, et elle me tendait elle-même les pièces du vêtement, en riant aux éclats de ma gaucherie, et en m’indiquant leur usage quand je me trompais. Elle donna du tour à mes cheveux, et, quand ce fut fait, elle me tendit un petit miroir de poche en cristal de Venise, bordé d’un filigrane d’argent, et me dit : « Comment te trouves-tu ? veux-tu me prendre à ton service comme valet de chambre ? »

Je n’étais plus le même, et je ne me reconnus pas. Je ne me ressemblais pas plus qu’une statue achevée ne ressemble à un bloc de pierre. Mon ancienne figure avait l’air de n’être que l’ébauche grossière de celle que réfléchissait le miroir. J’étais beau, et ma vanité fut sensiblement chatouillée de cette métamorphose. Ces élégants habits, cette riche veste brodée, faisaient de moi un tout autre personnage, et j’admirais la puissance de quelques aunes d’étoffe taillées d’une certaine manière. L’esprit de mon costume me pénétrait la peau, et au bout de dix minutes j’étais passablement fat.

Je fis quelques tours par la chambre pour me donner de l’aisance. Clarimonde me regardait d’un air de complaisance maternelle et paraissait très contente de son œuvre. « Voilà bien assez d’enfantillage, en route, mon cher Romuald ! nous allons loin et nous n’arriverons pas. » Elle me prit la main et m’entraîna. Toutes les portes s’ouvraient devant elle aussitôt qu’elle les touchait, et nous passâmes devant le chien sans l’éveiller.

A la porte, nous trouvâmes Margheritone ; c’était l’écuyer qui m’avait déjà conduit ; il tenait en bride trois chevaux noirs comme les premiers, un pour moi, un pour lui, un pour Clarimonde. Il fallait que ces chevaux fussent des genets d’Espagne, nés de juments fécondées par le zéphyr ; car ils allaient aussi vite que le vent, et la lune, qui s’était levée à notre départ pour nous éclairer, roulait dans le ciel comme une roue détachée de son char ; nous la voyions à notre droite sauter d’arbre en arbre et s’essouffler pour courir après nous. Nous arrivâmes bientôt dans une plaine où, auprès d’un bouquet d’arbres, nous attendait une voiture attelée de quatre vigoureuses bêtes ; nous y montâmes, et les postillons leur firent prendre un galop insensé. J’avais un bras passé derrière la taille de Clarimonde et une de ses mains ployée dans la mienne ; elle appuyait sa tête à mon épaule, et je sentais sa gorge demi nue frôler mon bras. Jamais je n’avais éprouvé un bonheur aussi vif. J’avais oublié tout en ce moment-là, et je ne me souvenais pas plus d’avoir été prêtre que de ce que j’avais fait dans le sein de ma mère, tant était grande la fascination que l’esprit malin exerçait sur moi. A dater de cette nuit, ma nature s’est en quelque sorte dédoublée, et il y eut en moi deux hommes dont l’un ne connaissait pas l’autre. Tantôt je me croyais un prêtre qui rêvait chaque soir qu’il était gentilhomme, tantôt un gentilhomme qui rêvait qu’il était prêtre. Je ne pouvais plus distinguer le songe de la veille, et je ne savais pas où commençait la réalité et où finissait l’illusion. Le jeune seigneur fat et libertin se raillait du prêtre, le prêtre détestait les dissolutions du jeune seigneur. Deux spirales enchevêtrées l’une dans l’autre et confondues sans se toucher jamais représentent très bien cette vie bicéphale qui fut la mienne. Malgré l’étrangeté de cette position, je ne crois pas avoir un seul instant touché à la folie. J’ai toujours conservé très nettes les perceptions de mes deux existences. Seulement, il y avait un fait absurde que je ne pouvais m’expliquer : c’est que le sentiment du même moi existât dans deux hommes si différents. C’était une anomalie dont je ne me rendais pas compte, soit que je crusse être le curé du petit village de ***, ou _il signor Romualdo_, amant en titre de la Clarimonde.

Toujours est-il que j’étais ou du moins que je croyais être à Venise ; je n’ai pu encore bien démêler ce qu’il y avait d’illusion et de réalité dans cette bizarre aventure. Nous habitions un grand palais de marbre sur le Canaleio, plein de fresques et de statues, avec deux Titiens du meilleur temps dans la chambre à coucher de la Clarimonde, un palais digne d’un roi. Nous avions chacun notre gondole et nos barcarolles à notre livrée, notre chambre de musique et notre poète. Clarimonde entendait la vie d’une grande manière, et elle avait un peu de Cléopâtre dans sa nature. Quant à moi, je menais un train de fils de prince, et je faisais une poussière comme si j’eusse été de la famille de l’un des douze apôtres ou des quatre évangélistes de la sérénissime république ; je ne me serais pas détourné de mon chemin pour laisser passer le doge, et je ne crois pas que, depuis Satan qui tomba du ciel, personne ait été plus orgueilleux et plus insolent que moi. J’allais au Ridotto, et je jouais un jeu d’enfer. Je voyais la meilleure société du monde, des fils de famille ruinés, des femmes de théâtre, des escrocs, des parasites et des spadassins. Cependant, malgré la dissipation de cette vie, je restai fidèle à la Clarimonde. Je l’aimais éperdument. Elle eût réveillé la satiété même et fixé l’inconstance. Avoir Clarimonde, c’était avoir vingt maîtresses, c’était avoir toutes les femmes, tant elle était mobile, changeante et dissemblable d’elle-même ; un vrai caméléon ! Elle vous faisait commettre avec elle l’infidélité que vous eussiez commise avec d’autres, en prenant complètement le caractère, l’allure et le genre de beauté de la femme qui paraissait vous plaire. Elle me rendait mon amour au centuple, et c’est en vain que les jeunes patriciens et même les vieux du conseil des Dix lui firent les plus magnifiques propositions. Un Foscari alla même jusqu’à lui proposer de l’épouser ; elle refusa tout. Elle avait assez d’or ; elle ne voulait plus que de l’amour, un amour jeune, pur, éveillé par elle, et qui devait être le premier et le dernier. J’aurais été parfaitement heureux sans un maudit cauchemar qui revenait toutes les nuits, et où je me croyais un curé de village se macérant et faisant pénitence de mes excès du jour. Rassuré par l’habitude d’être avec elle, je ne songeais presque plus à la façon étrange dont j’avais fait connaissance avec Clarimonde. Cependant, ce qu’en avait dit l’abbé Sérapion me revenait quelquefois en mémoire et ne laissait pas que de me donner de l’inquiétude.

Depuis quelque temps la santé de Clarimonde n’était pas aussi bonne ; son teint s’amortissait de jour en jour. Les médecins qu’on fit venir n’entendaient rien à sa maladie, et ils ne savaient qu’y faire. Ils prescrivirent quelques remèdes insignifiants et ne revinrent plus. Cependant elle pâlissait a vue d’œil et devenait de plus en plus froide. Elle était presque aussi blanche et aussi morte que la fameuse nuit dans le château inconnu. Je me désolais de la voir ainsi lentement dépérir. Elle, touchée de ma douleur, me souriait doucement et tristement avec le sourire fatal des gens qui savent qu’ils vont mourir.

Un matin, j’etais assis auprès de son lit, et je déjeunais sur une petite table pour ne la pas quitter d’une minute. En coupant un fruit, je me fis par hasard au doigt une entaille assez profonde. Le sang partit aussitôt en filets pourpres, et quelques gouttes rejaillirent sur Clarimonde. Ses yeux s’éclairèrent, sa physionomie prit une expression de joie féroce et sauvage que je ne lui avais jamais vue. Elle sauta à bas du lit avec une agilité animale, une agilité de singe ou de chat, et se précipita sur ma blessure qu’elle se mit à sucer avec un air d’indicible volupté. Elle avalait le sang par petites gorgées, lentement et précieusement, comme un gourmet qui savoure un vin de Xérès ou de Syracuse ; elle clignait les yeux à demi, et la pupille de ses prunelles vertes était devenue oblongue au lieu de ronde. De temps à autre elle s’interrompait pour me baiser la main, puis elle recommençait à presser de ses lèvres les lèvres de la plaie pour en faire sortir encore quelques gouttes rouges. Quand elle vit que le sang ne venait plus, elle se releva l’œil humide et brillant, plus rose qu’une aurore de mai, la figure pleine, la main tiède et moite, enfin plus belle que jamais et dans un état parfait de santé.

« Je ne mourrai pas ! je ne mourrai pas ! dit-elle à moitié folle de joie et en se pendant à mon cou ; je pourrai t’aimer encore longtemps. Ma vie est dans la tienne, et tout ce qui est moi vient de toi. Quelques gouttes de ton riche et noble sang, plus précieux et plus efficace que tous les élixirs du monde, m’ont rendu l’existence. »

Cette scène me préoccupa longtemps et m’inspira d’étranges doutes à l’endroit de Clarimonde, et le soir même, lorsque le sommeil m’eut ramené à mon presbytère, je vis l’abbé Sérapion plus grave et plus soucieux que jamais. Il me regarda attentivement et me dit : « Non content de perdre votre âme, vous voulez aussi perdre votre corps. Infortuné jeune homme, dans quel piège êtes-vous tombé ! » Le ton dont il me dit ce peu de mots me frappa vivement ; mais, malgré sa vivacité, cette impression fut bientôt dissipée, et mille autres soins l’effacèrent de mon esprit. Cependant, un soir, je vis dans ma glace, dont elle n’avait pas calculé la perfide position, Clarimonde qui versait une poudre dans la coupe de vin épicé qu’elle avait coutume de préparer après le repas. Je pris la coupe, je feignis d’y porter mes lèvres, et je la posai sur quelque meuble comme pour l’achever plus tard à mon loisir, et, profitant d’un instant où la belle avait le dos tourné, j’en jetai le contenu sous la table ; après quoi je me retirai dans ma chambre et je me couchai, bien déterminé à ne pas dormir et à voir ce que tout cela deviendrait. Je n’attendis pas longtemps ; Clarimonde entra en robe de nuit, et, s’étant débarrassée de ses voiles, s’allongea dans le lit auprès de moi. Quand elle se fut bien assurée que je dormais, elle découvrit mon bras et tira une épingle d’or de sa tête ; puis elle se mit à murmurer à voix basse :

« Une goutte, rien qu’une petite goutte rouge, un rubis au bout de mon aiguille !... Puisque tu m’aimes encore, il ne faut pas que je meure... Ah! pauvre amour ! Ton beau sang d’une couleur pourpre si éclatante, je vais le boire. Dors, mon seul bien ; dors, mon dieu, mon enfant ; je ne te ferai pas de mal, je ne prendrai de ta vie que ce qu’il faudra pour ne pas laisser éteindre la mienne. Si je ne t’aimais pas tant, je pourrais me résoudre à avoir d’autres amants dont je tarirais les veines ; mais depuis que je te connais, j’ai tout le monde en horreur... Ah ! le beau bras ! comme il est rond ! comme il est blanc ! Je n’oserai jamais piquer cette jolie veine bleue. » Et, tout en disant cela, elle pleurait, et je sentais pleuvoir ses larmes sur mon bras qu’elle tenait entre ses mains. Enfin elle se décida, me fit une petite piqûre avec son aiguille et se mit à pomper le sang qui en coulait. Quoiqu’elle en eût bu à peine quelques gouttes, la crainte de m’épuiser la prenant, elle m’entoura avec soin le bras d’une petite bandelette après avoir frotté la plaie d’un onguent qui la cicatrisa sur-le-champ.

Je ne pouvais plus avoir de doutes, l’abbé Sérapion avait raison. Cependant, malgré cette certitude, je ne pouvais m’empêcher d’aimer Clarimonde, et je lui aurais volontiers donné tout le sang dont elle avait besoin pour soutenir son existence factice. D’ailleurs, je n’avais pas grand’peur ; la femme me répondait du vampire, et ce que j’avais entendu et vu me rassurait complètement ; j’avais alors des veines plantureuses qui ne se seraient pas de sitôt épuisées, et je ne marchandais pas ma vie goutte à goutte. Je me serais ouvert le bras moi-même et je lui aurais dit : « Bois ! et que mon amour s infiltre dans ton corps avec mon sang ! » J’évitais de faire la moindre allusion au narcotique qu’elle m’avait versé et à la scène de l’aiguille, et nous vivions dans le plus parfait accord. Pourtant mes scrupules de prêtre me tourmentaient plus que jamais, et je ne savais quelle macération nouvelle inventer pour mater et mortifier ma chair. Quoique toutes ces visions fussent involontaires et que je n’y participasse en rien, je n’osais pas toucher le Christ avec des mains aussi impures et un esprit souillé par de pareilles débauches réelles ou rêvées. Pour éviter de tomber dans ces fatigantes hallucinations, j’essayais de m’empêcher de dormir, je tenais mes paupières ouvertes avec les doigts et je restais debout au long des murs, luttant contre le sommeil de toutes mes forces ; mais le sable de l’assoupissement me roulait bientôt dans les yeux, et, voyant que toute lutte était inutile, je laissais tomber les bras de découragement et de lassitude, et le courant me rentraînait vers les rives perfides. Sérapion me faisait les plus véhémentes exhortations, et me reprochait durement ma mollesse et mon peu de ferveur. Un jour que j’avais été plus agité qu’à l’ordinaire, il me dit : « Pour vous débarrasser de cette obsession, il n’y a qu’un moyen, et, quoiqu’il soit extrême, il le faut employer : aux grands maux les grands remèdes. Je sais où Clarimonde a été enterrée ; il faut que nous la déterrions et que vous voyiez dans quel état pitoyable est l’objet de votre amour ; vous ne serez plus tenté de perdre votre âme pour un cadavre immonde dévoré des vers et près de tomber en poudre ; cela vous fera assurément rentrer en vous-même. » Pour moi, j’étais si fatigué de cette double vie, que j’acceptai : voulant savoir, une fois pour toutes, qui du prêtre ou du gentilhomme était dupe d’une illusion, j’étais décidé à tuer au profit de l’un ou de l’autre un des deux hommes qui étaient en moi ou à les tuer tous deux, car une pareille vie ne pouvait durer. L’abbé Sérapion se munit d’une pioche, d’un levier et d’une lanterne, et à minuit nous nous dirigeâmes vers le cimetière de ***, dont il connaissait parfaitement le gisement et la disposition. Après avoir porté la lumière de la lanterne sourde sur les inscriptions de plusieurs tombeaux, nous arrivâmes enfin à une pierre à moitié cachée par les grandes herbes et dévorée de mousses et de plantes parasites, où nous déchiffrâmes ce commencement d’inscription :

Ici gît Clarimonde
Qui fut de son vivant
La plus belle du monde.

« C’est bien ici, » dit Sérapion, et, posant à terre sa lanterne, il glissa la pince dans l’interstice de la pierre et commença à la soulever. La pierre céda, et il se mit à l’ouvrage avec la pioche. Moi, je le regardais faire, plus noir et plus silencieux que la nuit elle-même ; quant à lui, courbé sur son œuvre funèbre, il ruisselait de sueur, il haletait, et son souffle pressé avait l’air d’un râle d’agonisant. C’était un spectacle étrange, et qui nous eût vus du dehors nous eût plutôt pris pour des profanateurs et des voleurs de linceuls, que pour des prêtres de Dieu. Le zèle de Sérapion avait quelque chose de dur et de sauvage qui le faisait ressembler à un démon plutôt qu’à un apôtre ou a un ange, et sa figure aux grands traits austères et profondément découpés par le reflet de la lanterne n’avait rien de très rassurant. Je me sentais perler sur les membres une sueur glaciale, et mes cheveux se redressaient douloureusement sur ma tête ; je regardais au fond de moi-même l’action du sévère Sérapion comme un abominable sacrilège, et j’aurais voulu que du flanc des sombres nuages qui roulaient pesamment au-dessus de nous sortît un triangle de feu qui le réduisît en poudre. Les hiboux perchés sur les cyprès, inquiétés par l’éclat de la lanterne, en venaient fouetter lourdement la vitre avec leurs ailes poussiéreuses, en jetant des gémissements plaintifs ; les renards glapissaient dans le lointain, et mille bruits sinistres se dégageaient du silence. Enfin la pioche de Sérapion heurta le cercueil dont les planches retentirent avec un bruit sourd et sonore, avec ce terrible bruit que rend le néant quand on y touche ; il en renversa le couvercle, et j’aperçus Clarimonde pâle comme un marbre, les mains jointes ; son blanc suaire ne faisait qu’un seul pli de sa tête à ses pieds. Une petite goutte rouge brillait comme une rose au coin de sa bouche décolorée. Sérapion, à cette vue, entra en fureur : « Ah ! te voilà, démon, courtisane impudique, buveuse de sang et d’or ! » et il aspergea d’eau bénite le corps et le cercueil sur lequel il traça la forme d’une croix avec son goupillon. La pauvre Clarimonde n’eut pas été plus tôt touchée par la sainte rosée que son beau corps tomba en poussière ; ce ne fut plus qu’un mélange affreusement informe de cendres et d’os à demi calcinés. « Voilà votre maîtresse, seigneur Romuald, dit l’inexorable prêtre en me montrant ces tristes dépouilles, serez-vous encore tenté d’aller vous promener au Lido et à Fusine avec votre beauté ? » Je baissai la tête ; une grande ruine venait de se faire au dedans de moi. Je retournai à mon presbytère, et le seigneur Romuald, amant de Clarimonde, se sépara du pauvre prêtre, à qui il avait tenu pendant si longtemps une si étrange compagnie. Seulement, la nuit suivante, je vis Clarimonde ; elle me dit, comme la première fois sous le portail de l’église : « Malheureux ! malheureux ! qu’as-tu fait ? Pourquoi as-tu écouté ce prêtre imbécile ? n’étais-tu pas heureux ? et que t’avais-je fait, pour violer ma pauvre tombe et mettre à nu les misères de mon néant ? Toute communication entre nos âmes et nos corps est rompue désormais. Adieu, tu me regretteras. » Elle se dissipa dans l’air comme une fumée, et je ne la revis plus.

Hélas ! elle a dit vrai : je l’ai regrettée plus d’une fois et je la regrette encore. La paix de mon âme a été bien chèrement achetée ; l’amour de Dieu n’était pas de trop pour remplacer le sien. Voilà, frère, l’histoire de ma jeunesse. Ne regardez jamais une femme, et marchez toujours les yeux fixés en terre, car, si chaste et si calme que vous soyez, il suffit d’une minute pour vous faire perdre l’éternité.